Selbstbestimmte Arbeit statt Zwangs-ABM

Dorothee Schulte-Basta und Dagmar Paternoga 01.06.2010 Druckversion

Zum Vorschlag der verpflichtenden Bürgerarbeit für Langzeiterwerbslose von Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen erklärt das Netzwerk Grundeinkommen:

Grundeinkommen statt Zwangsarbeit! Es ist ein Trugschluss zu glauben, Erwerbslosen durch sogenannte Bürgerarbeit wieder zu einem Job verhelfen zu können, und zeugt auch von einem paternalistischen Gesellschafts- und Staatsverständnis. „Von der Leyen surft auf der Westerwelle und liegt damit in der Wahl der Mittel ebenso falsch, wie der Bundesaußenminister im Rahmen der Debatte um die Hartz IV-Regelsätze“, so Dorothee Schulte-Basta vom Netzwerk Grundeinkommen. „Menschen brauchen keine aufoktroyierte Beschäftigung, sie haben ein Recht auf vernünftige, selbstbestimmte Jobs.“

Wer die Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen will, zwingt sie nicht in Arbeit, sondern ermöglicht ihnen, nach ihren jeweils individuellen Fähigkeiten und Interessen tätig zu werden. Bürger-Geld statt Bürger-Arbeit weist den Weg in die Arbeitsgesellschaft der Zukunft.

2 Kommentare

Jörg Brockmann schrieb am 02.06.2010, 12:09 Uhr

Richtig!

Erstaunlich wie Politker immer noch alte Heilsvorstellungen bedienen. Die Systemkrise wird durch Zwangsarbeit nicht besser. Das Finanzsystem in der unveränderten Raubtierform frisst das Wirtschaftssystem, egal wieviel Zwangsarbeit der Staat versucht zu verordnen. Da gibt es nur eins: \"Nein\" sagen, für das bedingungslose Grundeinkommen werben und der Staat (wir) muß endlich die Währungshoheit wieder in die Hand nehmen (kein Geld bei privaten Bankern leihen und dafür auch noch freiwillig Zinsen zahlen) und selber Geld drucken. Wir müssen uns unseren anstrengungslosen Wohlstand erlauben. Die Banker haben diesen mentalen Schritt schon lange vollzogen und können ihren Strand unter dem Liegestuhl in der Karibik mit Geldscheinen pflastern, während sie Politiker nach ihrer Pfeife tanzen lassen.

Walter Hempe schrieb am 22.06.2010, 20:26 Uhr

Arbeitsdienst für alle Langzeiterwerbslose ist die Parole. Wo kämen wir denn hin, wenn alle ohne Sorgen leben könnten? Womöglich wollen dann auch noch alle frei sein. Das kann dieses freiheitliche, demokratische Gemeinwesen nicht dulden.

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