Kritik der Kritik am BGE

Ronald Blaschke 11.02.2011 Druckversion

In seinem Aufsatz Versprechen, Verhängnis oder Vorschein? in der Schweizer Zeitschrift Widerspruch, Heft 59/2010 analysiert Holger Schatz in klarer und kurzer Form einige Kritiken von bestimmten Linken, Gewerkschaftern und Feministinnen am Grundeinkommen. Die Analyse zeigt unter anderem die Widersprüchlichkeit der Argumentation der BGE-KritikerInnen auf.
Holger Schatz ist promovierter Soziologe, Publizist und freiberuflich für Gewerkschaften tätig. Er veröffentlichte zum Beispiel „Arbeit als Herrschaft. Die Krise des Leistungsprinzips und seine neoliberale Rekonstruktion“ und „Freiheit und Wahn deutscher Arbeit. Zur historischen Aktualität einer folgenreichen antisemitischen Projektion“.

Ein Kommentar

Patrik Spurzem schrieb am 23.03.2017, 06:55 Uhr

Kritik an der Kritik am Grundeinkommen.

Ich habe nun viele Kritiken gegen die verschiedensten BGE-Modelle gelesen.

Dabei haben alle eines gemeinsam: Sie unterschätzen das Potential der Industrie 4.0 gewaltig!

Ich glaube, niemand dieser Kritiker hat sich mal damit beschäftigt, wie weit die Industrie 4.0 bereits ist und was sie leisten könnte, gäbe es da nicht das Problem, dass damit tatsächlich 90% aller globalen Erwerbsarbeit obsolet wird.

Dann argumentieren einige bei diesem Argument weiter, es würden ja dann neue andere Arbeitsplätze entstehen.

Auch das ist faktisch falsch, oder irreführend, da diese Arbeitsplätze nur sehr kurz benötigt werden. Ein Programmierer programmiert einmal, danach ist das Programm geschrieben.

Mag sein, dass es heute noch Schwierigkeiten gibt, das Programme wie gewollt laufen, was aber mit Einsetzen der KI jetzt schon kein Problem mehr darstellt.

Dann ist die Frage nach der Abhängigkeit.

Dies ist wie bei allen Abhängigkeiten ein Bildungs- und demokratisches Kontrollproblem, aber keines, welches nicht leicht zu lösen wäre.

Und der Übergang in eine geldlose Gesellschaft ist leider vonnöten, da niemand von einer Gesellschaft verlangen kann, Besitz derart schnell in Nutzen zu wandeln, wenn er nicht schon einmal die Vorzüge eines neuen innovativen Systems gekostet hat.

MFG

Patrik Spurzem

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