Basis setzt sich durch: Gewerkschaftsverband bleibt in Namibias BIG-Coalition

Archiv 24.09.2010 Druckversion

Wie die deutsche Onlinezeitung FaktAKTuell berichtet, hat sich der Gewerkschaftsdachverband NUNW nach einer Generalversammlung entschlossen, den Ausstiegsbeschluss des Zentralkomitees rückgängig zu machen.

In einem Beitrag der Allgemeinen Zeitung in Namibia vom 9. September wird die Kehrtwende als „Retourkutsche“ bezeichnet, die für die Gewerkschaftsführung „mehr als peinlich“ sei. Der Abschied von der Grundeinkommensidee der BIG-Coalition sei schlecht begründet und unglaubwürdig gewesen. Die tatsächliche Motivation liege in der „Regierungshörigkeit der Gewerkschaftler“ begründet, da sich Präsident Pohamba und Premierminister Angula gegen eine landesweite Ausweitung des BIG-Projektes ausgesprochen hätten.

Die Zeitung bewertet die neue Lage nun positiv: Nicht nur kehrt ein Player zurück ins Team, die BIG-Koalition habe auch die Situation genutzt und ihre Strategie neu ausgerichtet. Sie argumentiere jetzt stärker mit dem „strukturellen Wirtschaftswandel“, was in der weiteren Debatte nützen könnte. Hintergründe zum zwischenzeitlichen Ausstieg des NUNW schilderte auch der namibische Gewerkschafter und BIG-Verantwortliche Herbert Jauch in einem Beitrag.

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