Guy Standing empfiehlt Grundeinkommen in SPD-nahem Journal

Reimund Acker 02.02.2017 Druckversion

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Foto: Stanislas Jourdan
(CC BY-SA 2.0)

Unter dem Titel „Die Freiheit geb ich dir“ ist in der aktuellen Ausgabe des Online-Journals Internationale Politik und Gesellschaft (IPG) der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung ein Kommentar des britischen Wirtschaftswissenschaftlers Guy Standing erschienen. Darin tritt Standing eindringlich für die Einführung des BGE ein: „Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist eine revolutionäre Lösung, ohne dass Blut fließen muss.“

Standing verweist auf Ergebnisse mehrerer internationaler Feldstudien, einige davon unter seiner Mitwirkung, die die üblichen Einwände gegen das Grundeinkommen widerlegt hätten. Ermutigend findet Standing die zunehmende Unterstützung durch Liberale und Konservative, die zu weiteren Pilotprogrammen demnächst in Kanada, Kalifornien und den Niederlanden geführt hätten.

Der Brite warnt, das politische Establishment habe das von ihm so genannte Prekariat bisher ignoriert und zahle dafür nun einen hohen Preis. „Solange die Neuverteilung der Einkommen nicht diskutiert wird, werden die Rechten immer mehr Zuspruch bekommen“, kommentiert Standing.

Guy Standing ist Professor für „Development Studies“ an der University of London, Autor von „Prekariat. Die neue explosive Klasse” und Mitbegründer des Basic Income Earth Network (BIEN).

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