Netzwerk Grundeinkommen – weiter stetiges Wachstum

Herbert Wilkens 04.01.2008 Druckversion

Auch im Jahr 2007 hat sich die Zahl der Mitglieder im Netzwerk Grundeinkommen stetig erhöht (vgl. Grafik). Ende 2007 hatte das Netzwerk 1598 persönliche Mitglieder. Das waren 54% mehr als ein Jahr zuvor. Von den 572 Mitgliedern, die im Jahr 2007 neu hinzukamen, waren 158 (28%) Frauen. Es gab 9 Austritte aus dem Netzwerk.

Berlin ist die Stadt mit den meisten Mitgliedern, aber die anderen Regionen holen auf. Der Anteil der Berliner Netzwerk-Mitglieder ist leicht auf 14% gesunken – bei einem Berliner Anteil an der Bevölkerung von nur gut 4%.

Gegenwärtig hat das Netzwerk 47 Mitgliedsorganisationen – meist regionale Grundeinkommensinitiativen oder Institutionen, die im Rahmen anderer Arbeitsbereiche direkt auch Aktivitäten zur Einführung eines Grundeinkommens mittragen.

Der Newsletter hatte Ende 2007 rund 3370 Abonnenten. Das waren 31% mehr als ein Jahr zuvor.

So erfreulich die Gesamtentwicklung auch ist – wir müssen feststellen, dass das Wachstum des Netzwerks noch nicht voll den Wünschen und Erfordernissen entspricht. Der Zugang neuer Mitglieder hat das rasante Tempo des Vorjahrs nicht beibehalten. Um der Grundeinkommens-Idee politisch zum Durchbruch zu verhelfen, müssen wir viel schneller mehr werden. Es ist zu hoffen, dass die Neuausrichtung des Netzwerks auf mehr Leistung für die regionalen Grundeinkommens-Gruppen zu diesem Ziel hinführt. Ein Anfang ist mit dem neuen Internetauftritt (www.grundeinkommen.de) gemacht. Der 3. deutschsprachige Grundeinkommens-Kongress im Oktober 2008 wird sicherlich ebenfalls Impulse setzen. Viele weitere Aktivitäten sind in Vorbereitung.

Wer die Diskussion um das Grundeinkommen kennt und die Mitgliederliste genauer betrachtet, stellt fest, dass leider noch nicht alle, die dazu beigetragen haben, die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen zu fördern, auch Mitglieder des Netzwerks sind. Das Netzwerk ist ins Leben gerufen worden, um die Kräfte zu bündeln. Es ist somit zu wünschen, dass alle, die das bedingungslose Grundeinkommen wollen, auch Mitglieder des Netzwerks werden. Es ist überparteilich, und es ist für alle Konzepte für ein Grundeinkommen offen, solange sie den vier Kriterien entsprechen (individuell, Existenz und soziale Teilhabe sichernd, ohne Bedürftigkeitsprüfung, ohne Zwang zur Arbeit). Diese Ausrichtung sollte es möglich machen, dass wirklich alle mitmachen können, ganz gleich welche Vorstellungen sie in den Einzelheiten haben.

Also – alle, die ein Grundeinkommen befürworten, sind herzlich eingeladen, im Netzwerk Grundeinkommen Mitglied zu werden!

3 Kommentare

Jérome schrieb am 05.01.2008, 18:53 Uhr

Hallo an alle !

Möchte mich an dieser Stelle mal als Neumitglied outen *zwinker*, und meinen Senf dazu geben:

Ersteinmal Respekt an die Initiatoren und aktiven Mitglieder dieses Projekts.

Ihr habt was großes auf die Beine gestellt.

Ebenfalls Glückwunsch für den neuen Internetauftritt, wo ich allerdings schon beim ersten Kritikpunkt wäre.

Die Seite ist überaus informativ und vom Inhalt her, sehr übersichtlich gestaltet. Das Design lässt sie aber einiges zu wünschen übrig. Optisch ist es nicht sehr ansprechend, wie ich finde.

Man sagt ja: \"Das Auge isst mit\" ;)

Zu allererst könnte man das alte Logo wieder einbinden.

Es wird sicherlich einen Verantwortlichen mit genügend HTML-Kenntnissen geben um auf dieser Seite einiges zaubern zu können und das ganze Angebot für alle attraktiver zu machen.

Ich habe außerdem festgestellt das viele Links der Partnerseiten immer noch auf (die alte Seite?) www.grundeinkommen.info führen und das einige Optionen (z.B. Mitgliederliste)nur über diese erreicht werden können.

Dies sollte alles, zur besseren Übersicht, zentralisiert werden.

Der zweite Kritikpunkt,

Kommunikation:

Die Kommentarfunktion in den Nachrichten ist gut. Eine bewährte Funktion :)

Die Idee der \"Mailinglisten\" ist gut gemeint, aber meiner Meinung nach, sehr veraltet und umständlich.

Als Ersatz würde ich vorschlagen ein Diskussionsforum einzurichten.

Solch ein Moderiertes Board ist in vielen Communitys das A und O der Kommunikation. Es gibt keine einfachere und praktischere Methode ein schlafendes Netzwerk zum Leben zu erwecken ;)

Hier könnte ich evtl. (wenn es gewünscht wird) meine Fachkenntnis zu Verfügung stellen. Ich habe in der Vergangenheit bereits einige wbb-Foren (http://woltlab.de/) moderiert und administriert.

Zur Erweiterung der Kommunikation könnte man auch einen Chat oder Chan (z.B. Internet Relay Chat) hinzufügen.

Es gibt soviele Möglichkeiten ;)

solidarische Grüße,

Jérome

icq: 276-340-824

Hendrik Höcke schrieb am 05.01.2008, 23:51 Uhr

An erster Stelle, auch von mir ein großes Lob an diejenigen die diese Seite finanzieren, aufgebaut haben und pflegen. Diese Arbeit zu bewerkstelligen kostet viel Zeit und sicher auch Geld und viel zu selten wird diese Arbeit honoriert. Also nochmal ein dickes MERCI an die Betreiber. Darüberhinaus wünsche ich allen Grundeinkommen Mitgliedern ein gesundes neues Jahr, ich hoffe ihr alle erreicht eure neugesteckten Ziele. Zum neuen Webauftritt möchte ich sagen, dass er gut strukturiert und informativ ist und damit hat diese Seite ja schon die halbe Miete rein ;-). Ich teile allerdings auch die Kritik von Jèrome, ein gut administriertes Forum macht die Seite noch attraktiver und am Layout sollte auch noch gearbeitet werden. Da eine Community nur im gegenseitigen Austausch bestehen kann und bei so einer Idee, die das komplette soziale System eines Landes verändert, dringen von Nöten ist. Sollte Bedarf an Hilfe an der Umsetzung dieser Punkte bestehen biete ich meine Hilfe hiermit an. Ich bin kein prof. Webdesigner oder Layouter aber im Bereich der Photobearbeitung oder des Logo-designe habe ich schon viele Erfahrungen gesammelt die sicher hilfreich sein können. Ich würde mich freuen dieser Community hilfreich zur Seite zu stehen.

Grüße Hendrik

h.hoecke@gmx.de;

Icq: 496013931; Skype: via Anfrage

Andre schrieb am 06.01.2008, 17:42 Uhr

Eine Motivation mich weiter über das bGE zu informieren und es für sinnvoll und nötig zu halten, war die Tatsache, mal Berichte über die derzeitige Finanzierung unser \"Volkswirtschaft\" und der Sozialsysteme zu lesen. Mir und wahrscheinlich vielen anderen sind die verrückten Kreuz- und Querfinanzierungen nicht bewußt. Wenn man sieht, wieviel z.B. über Rentenbeiträge in die Kassen kommen, aber zusätzlich enorme Summen aus Steuermitteln nötig sind, um alle Belange zu decken. Wenn wir beim bGE nicht weiter kommen, wird uns das Thema der Grundversorgung ehe spätestens in 10 -20 Jahren einholen, wenn wir merken, das mit heutigen Sozialsystemen und Denkweisen kein Blumentopf zu gewinnen ist.

Deshalb würde ich es auch begrüßen, hier eine Seite oder einen Link zu haben, der die derzeitige Finanzsituation der Sozialsysteme und Ausgaben einfach darstellt, um den Leuten zu zeigen, das über Einführung eines bGE auch Mechanismen geschaffen werden können, die zukunftsicherer und transparenter sind als die heutigen Systeme. Es muß für eine große Masse der Bevölkerung deutlicher werden, welcher Nutzen mit Einführung des bGE verbunden ist, auch für die mit sicheren und gut bezahlten Jobs.

Viele Grüße

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