Bericht zum 12. Kongress des weltweiten Grundeinkommens-Netzwerks, Dublin 2008

Adeline Otto 04.07.2008 Druckversion

3 Kommentare

Ian O'Brien schrieb am 04.07.2008, 15:01 Uhr

Katja Kipping hat auf der Dubliner Grundeinkommenskonferenz in ihrem Beitrag einerseits als Linkspolitikerin gesprochen, andererseits auch als Deutsche den nicht-deutschen Konferenzteilnehmern die deutsche Grundeinkommensdebatte skizziert. Diesbezüglich sagte sie, in Deutschland werde im wesentlichen in der Linkspartei und bei den Grünen über die Einführung eines Grundeinkommens diskutiert, was schlicht eine anmaßende Vereinnahmung der Grundeinkommensidee für irgendeine Form von politischem Linksbündnis. Denn Kipping weiß natürlich, dass es auch in der CDU eine heiße Diskussion zum Grundeinkommen gibt, ja dass diese Partei mit dem Ministerpräsidenten Althaus sogar den hochrangigsten deutschen Regierungspolitiker zu ihren Reihen zählt, der selbst in der Parteiführung mit seiner Initiative auf Wohlwollen stößt.

Umso ärgerlicher, dass Kipping mit ihren unredlichen Ausgrenzungsaktionen im Hinblick auf Althaus und Co. einen Keil in die Grundeinkommensbewegung treibt, anstatt unter Grundeinkommensbefürwortern zumindest eine gewisse Solidarität zu pflegen. Man muss ja die existierenden Differenzen nicht unter den Tisch kehren, aber man sollte doch zumindest redlich bleiben.

Gross Angelika schrieb am 28.07.2008, 16:06 Uhr

wie kommt es, dass Frankreich keinen Vertreter im Netzwerk hat ?

Sascha Liebermann schrieb am 23.09.2008, 19:41 Uhr

Ich schließe mich dem Kommentar von Ian O\'Brien an. Auch ich habe mich über manche Bemerkung von Katja Kipping in Dublin gewundert. Sie lässt die deutsche Diskussion der letzten Jahre mit der Gründung des Netzwerks beginnen, was der Sachlage nicht entspricht, wie die Berichterstattung in den Medien über unsere Aktivitäten (siehe Website) deutlich macht. Der Vorschlag des Ministerpräsidenten Althaus tauchte in ihrem Vortrag auch nicht auf, und aus der Fernsehsendung mit Götz Werner zitiert sie nur die eine Stelle, in der er mindestens missverständlich sagt, er reduziere den Lohn, auf Rückfrage aber später äußert, dass dies nur für den Zeitpunkt der Enführung gelte, danach seien die Löhne frei verhandelbar (wie in einigen Publikationen ebenfalls). Als Rednerin einer Partei mag dies den Gepflogenheiten entsprechen, als Rednerin, die von der deutschen Debatte berichtet, nicht.

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