Studie des Paritätischen Gesamtverbands zeigt die Verhärtung der Kinderarmut

Natalie Pavlovic 05.03.2012 Druckversion

Laut einer aktuellen Studie des Paritätischen Gesamtverbands hat sich die Kinderarmut in Deutschland, trotz des allseits verkündeten „Jobwunders“, verhärtet. In ganz Deutschland, besonders in Städten und Gemeinden in Ostdeutschland ist die Kinderarmut am deutlichsten auszumachen. Aus der Studie ist auch ersichtlich, dass insbesondere kinderreiche Familien und Alleinerziehende betroffen sind. Dass die Gefährdung unabhängig vom wirtschaftlichen Umfeld besteht, zeigt das Beispiel Baden-Württemberg. In diesem Bundesland, das sich durch besonders niedrige Arbeitslosenquoten auszeichnet, lebt jede/r dritte/r Alleinerziehende von Hartz IV. Aufgrund der Erkenntnisse aus der Studie fordert der Paritätische Gesamtverband unter anderem eine deutliche Anhebung der Regelsätze für Kinder im Hartz-IV-Bezug.

Auch politische Parteien wie DIE LINKE und Bündnis 90/DIE GRÜNEN drängen auf Beseitigung der Kinderarmut und fordern eine Kindergrundsicherung für alle Kinder und Jugendlichen. Das „Bündnis für eine Kindergrundsicherung“ und der Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) verlangt nach einer Kindergrundsicherung in Höhe von 500 Euro, siehe Blaschke und VAMV.

Die Kindergrundsicherung kann als Grundeinkommen für Kinder und Jugendliche gesehen werden, da sie unabhängig vom Einkommen und Vermögen sowie ohne eine Gegenleistungsverpflichtung gezahlt werden soll. Vergleiche die Kriterien für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

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