Kritische Rezension zu Wolfgang Englers „Unerhörte Freiheit“
Zu Wolfgang Englers neuem Buch „Unerhörte Freiheit“ schreibt Philip Kovce:
„Das bedingungslose Grundeinkommen ist bei Engler weder bedingungslos noch ein auf die Menschenwürde gegründeter Rechtsanspruch, sondern eine Erfolgsprämie; eine Rückvergütung für Investitionen ins Humankapital. Das Schulwesen wäre hierbei zugleich der Erlangung der Bezugsberechtigung als oberstem Ziel unterworfen.“
Die ganze Rezension lesen Sie hier.
2 Kommentare
Was Wolfgang Engler schon in seinem Buch \"Bürger ohne Arbeit\" entgangen ist zu bemerken - und nun in \"Unerhörte Freiheit\" deutlicher wird, ist: dieser Mann ist sich nicht bewußt, wie sehr er von dem Erziehungssystem \"Belohnung und Strafe\" geprägt worden ist, unter dem wir (fast) alle groß werden.
Tue das, was \"man\" von dir als \"richtig\" verlangt - und du sollst bekommen, was du zum Leben brauchst, ist Englers Ideologie. Er unterscheidet sich damit nicht von dem von ihm so angeprangerten Sozialschnüffelstaat - er legt die Kriterien nur von der Erwerbsarbeit auf die Ausbildung. (Denn, merke: Schule und Lehre sind NICHT synonym mit Bildung! Bildung ist universaler als jeder Abschluss, den eine Institution zu vergeben hat.) In diesem Buch riecht es nicht nach frischen Gedanken und zukunftsfähigen Konzepten, sondern danach, dass ein selbstgefälliger Intellektueller in Publizierwut nicht über den Tellerrand der eigenen Konditionierung zu schauen vermag - und ein Verlag das Thema aufgrund seiner Aktualität finanziell ausbeutet, egal was der Mann von sich gibt.
Traurig, dass Engler mit dieser Präsentation seines engen Horizontes seinen Maßstab der Bildung als einforderbare Bedingung ad absurdum führt - ohne es zu merken, oder ohne dass es ihn stört.
Mark Pätzold
Wenn über Wolfgang Englers Buch „Unerhörte Freiheit“ diskutiert wird, darf die folgende Rezension von Florian Felix Weyh nicht fehlen:
http://www.ftd.de/karriere_management/rezensionen/:Wirtschaftsb%FCcher%20Muskelspiele%20Elfenbeinturm/282923.html
Treffend beobachtet und pointiert geschrieben, wie fast alles was aus der Feder von Florian Felix Weyh stammt (empfehle deshalb den Besuch seiner Website www.florian-felix-weyh.de , wo weitere Artikel von Ihm zu lesen sind).
Henrik Wittenberg