Ein hoffnungsvolles Projekt für eine Ökonomie, die ihren Namen verdient

Ronald Blaschke 06.08.2010 Druckversion

Ein gesamter Haushalt (oikos, Ökonomie) ist heute nur noch in seiner ökologischen und ökumenischen Dimension zu verstehen (vgl. Blaschke).

Ein Beispiel wie Ökologisches und die globale Menschengemeinschaft mit einer besseren Ökonomie verbunden werden können, zeigt das greifbar nahe Pilotprojekt, vereinbart zwischen Ecuador und der UNO: Die internationale Gemeinschaft zahlt Ecuador eine Entschädigung, wenn dieses auf die Ölförderung im Amazonas-Regenwaldgebiet verzichtet. 2,7 Milliarden Euro sollen in den kommenden 13 Jahren dafür gezahlt und für Umwelt- und Sozialprojekte in Ecuador verwendet werden (vgl. Neues Deutschland). Diese sollen unter Beteiligung der Bevölkerung entstehen.

Mit dem internationalen Pilotprojekt werden also mehrere Ziele erreichbar: Schutz der Erdatmosphäre, der Artenvielfalt und des Lebensraumes der indigenen Bevölkerung, Demokratisierung und Bekämpfung der Armut. (vgl. Wikipedia) Mit der Entschädigungszahlung wäre sicherlich auch ein partielles Grundeinkommen für alle Einwohnerinnen und Einwohner Ecuadors finanzierbar, welches zumindest den Hunger und die gröbste Armut beseitigen könnte (vgl. Künnemann 2007 zu Grundnahrungseinkommen). Es könnte so gezeigt werden, wie die Grundeinkommensidee mit anderen globalen Zielen verbunden werden kann.

Ein Kommentar

Franz57 schrieb am 09.08.2010, 22:44 Uhr

Vielen Dank für diese interessante Info. Ich denke ja schon seit Jahrzehnten in diesen Bahnen und da würde es mich freuen, wenn die Gedanken an eine geeinte Menschheit und ein gemeinsames Umweltverständnis weiter verbreitet werden. Schon bei den Diskussionen um die Rechtfertigung der Entwicklungshilfe in den 1970ern vertrat ich die Meinung, dass die Transferleistungen an die sog. Drittweltländer nicht als Entwicklungshilfe bezeichnet werden dürften. Erst recht dürften sie nicht als Darlehen gezahlt werden, an denen unser Land (und andere) verdient, sondern vielmehr als Bezahlung für die Ausbeutung in den Jahrhunderten davor (und auch heute noch dort stattfindende Umweltvernichtung).

Wir müssen wirklich anfangen global zu denken bevor es zu spät ist. Ein möglicher gangbarer Weg wäre das bGe oder zumindest die dahinterstehende Logik der positiven Globalisierung voranzutreiben.

Einen Kommentar schreiben

Erforderliche Felder sind mit * markiert.
Bitte beachten Sie die Regeln für die Veröffentlichung von Kommentaren.