Warum ein Grundeinkommen eine Postwachstumsgesellschaft stützt

Ronald Blaschke 08.07.2023 Druckversion

In meinem Vortrag am Freiburger Institut zur Erforschung des Grundeinkommens (FRIBIS) im Februar 2023 habe ich begründet, warum ein Grundeinkommen eine Postwachstumsgesellschaft befördern und den Weg dahin bereiten kann. Dazu wurden mehrere Thesen in einer Powerpoint-Präsentation (Powerpoint) zusammengefasst und zur Diskussion gestellt. Diese können auch als mögliche Fragestellungen für weitere Forschungen gelesen werden.

Die Powerpoint-Präsentation beinhaltet auch viele Zitate, die zeigen, dass nicht erst seit kurzem, sondern schon vor Jahrzehnten auf den Zusammenhang von Grundeinkommen und Postwachstum hingewiesen wurde. Darüber hinaus verweist die Powerpoint-Präsentation auf Literatur zum Thema.

2 Kommentare

Eric Manneschmidt schrieb am 10.07.2023, 13:10 Uhr

Das ist sehr interessant, danke dafür. Ich hatte den Vortrag leider verpasst, ist er nicht vielleicht aufgezeichnet worden?

Mit einem Punkt habe ich Probleme: kostenloser und infrastruktureller (optimaler) Konsum - Erich Fromm 1966 (Seite 18 der Powerpoint-Präsentation)

BIEN, das weltweite Grundeinkommsnetzwerk, hat nicht umsonst den Punkt \"das BGE ist eine Geldleistung\" in seiner Definition. Güter kostenlos abzugeben bedeutet wesentlich weniger Freiheit für den/die Konsumen*in (darauf hat u.a. auch Guy Standing bereits hingewiesen). Fromm schreibt: \"Dazu würden zum Beispiel Brot, Milch und Gemüse gehören.\" Wer entscheidet denn, welche Sorte Brot kostenlos zur Verfügung gestellt wird? Was ist, wenn jemand aus gesundheitlichen oder ökologischen Gründen keine Milch aber dafür etwas anderes konsumieren möchte? Welche Gemüse in welcher Menge?

Kostenlose oder stark subventionierte Infrastruktur ist an manchen Stellen sinnvoll, z.B. Gesundheitsversorgung, Bildung, ÖPNV, aber m.E. definitiv nicht in allen Bereichen.

H.-G. Renkewitz schrieb am 15.07.2023, 22:30 Uhr

Erich Fromm bezieht sich auf die Untersuchung deiser Fragen und Gewinnung von Einsichten für Schlussfolgerungen. Außerdem spricht er deutlich von Beispielen. Ihm geht es sowohl in \"Haben und Sein\" als auch in seinen \"psycholgischen Aspekten\" um das Aufzeigen von Überlegungen, die durchaus weiter geführt werden sollten, er legt gar nichts fest. Denn auch für ihn wie für mich ist eine weitgefächerte öffentliche Diskussion mit allen Teilen der Gesellschaft (und nicht nur in den Medien oder geschlossenen Kreisen) unerlässlich für die Gestaltung eines BGE, für ihn ist dieser demokratischen Aspekt sogar unerlässlich wie unersetzlich. Und dazu gehört ebenso die Vermittlung von notwendigem Wissen zu all diesen Fragen der sozioökonomischen globalen Transformation.

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