Christinnen und Christen mischen in der Grundeinkommensdebatte mit

Ronald Blaschke 09.11.2012 Druckversion

In der jüngsten Ausgabe der ökumenischen Zeitschrift Publik-Forum ist ein Beitrag zum Grundeinkommen erschienen: Eine Dividende für alle von Jens-Eberhard Jahn. Im September-Forum für kirchliche Zeitfragen in Norddeutschland Evangelische Stimmen wurden gleich mehrere Beiträge zum Grundeinkommen veröffentlicht (1).

Der Beitrag von Jens-Eberhard Jahn stellt hauptsächlich verschiedene Facetten der Debatte beim 14. BIEN-Kongress dar, die unter dem Thema „Wege zum Grundeinkommen“ stand.
Mitglieder der evangelischen Nordelbischen Kirche stellen im Forum für kirchliche Zeitfragen die Arbeit der Gruppe Grundeinkommen im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg sowie erste Schritte zum Grundeinkommen vor, die sich an Lebensphasen orientieren. Diese Vorschläge, die in Arbeitsgruppen konkretisiert werden sollen, entstanden nach einer Tagung des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Schleswig-Flensburg im März dieses Jahres in Sörup: Grundeinkommen – ein Weg aus der Armut? Im September-Heft der „Evangelischen Stimmen“ wurde auch ein Beitrag von mir abgedruckt, der sich kritisch mit Grund- und Mindestsicherungskonzepten und Konzepten für ein partielles „Grundeinkommen“ (2) auseinandersetzt.

Diese Veröffentlichungen zum Grundeinkommen zeigen, dass die Grundeinkommensdebatte in christlichen Kreisen voranschreitet und dass sich in den Kirchen viele Menschen aktiv für die Verbreitung und Umsetzung der Grundeinkommensidee engagieren.

Für den Deutschen Evangelischen Kirchentages in Hamburg Anfang Mai 2013 sind eine gemeinsame Veranstaltung und ein gemeinsamer Stand der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Deutschlands, der o. g. evangelischen Arbeitsgruppe Grundeinkommen und des Netzwerks Grundeinkommen geplant. Der Deutsche Evangelische Kirchentag steht unter dem Motto Soviel du brauchst.

„Soviel du brauchst“: Ein passendes Motto, um für die Idee des Grundeinkommens zu werben.

(1) Die „Evangelischen Stimmen“ (vormals „Nordelbische Stimmen“) sind eine Monatszeitschrift für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Raum der Nordkirche. Die Redaktion hat ihren Sitz in Kiel und Hamburg und ist Teil der Crossmedia-Redaktion des epv-nord. Ihre Kernzielgruppe sind die Pastorinnen und Pastoren in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie hauptamtliche und ehrenamtliche Entscheidungsträgerinnen und -träger. Die „Evangelischen Stimmen“ bieten ein Forum für aktuelle kirchenpolitische Fragen. Sie wollen dazu anregen, die Gemeindepraxis theologisch zu reflektieren und sorgen für die Verknüpfung von Gegenwartskultur und kirchlichem Leben.

(2) Ein partielles „Grundeinkommen“ ist ein Transfer, der Existenz und gesellschaftliche Teilhabe nicht sichert.

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