„Arm trotz Riester: Sparen fürs Sozialamt“
Unter dem Titel „Arm trotz Riester: Sparen fürs Sozialamt“ berichtete das Fernsehmagazin Monitor: „Wer so wenig gesetzliche Rente bekommt, dass er davon nicht leben kann hat Anspruch auf staatliche Hilfe. … Hat er aber privat mit Riester vorgesorgt, so gibt es Riester nicht obendrauf, sondern der Staat zahlt entsprechend weniger Zuschuss zum Lebensunterhalt und Riester spart dem Sozialamt Kosten.“
Schröpfen von Geringverdienern mittels Riesterrente! Hier der ganze Bericht aus dem sozialstaatlichen Tollhaus.
Ein Kommentar
Den Beitrag habe ich gesehen. Er zeigt m.E. die fatalen Folgen, des Prinzips, nur den Bedürftigen nach dem Grad ihrer Bedürftigkeit zu helfen. Sie zerstören nämlich jeden Anreiz, selbst etwas gegen die Bedürftigkeit zu tun; tut trotzdem jemand etwas, so entlastet er nur die Sozialkassen. Falsche Beratung bedeutet doch, dass der Staat versucht, sich auf Kosten der Ärmsten zu sanieren.
Ähnliches haben wir schon beim Alg II. Wer wenig verdient, aber von dem Wenigen noch etwas für schlechtere Zeiten gespart hat, muss dieses erst aufbrauchen, bevor er Alg II bekam. Wer mehr verdient, es aber sofort verjubelt hat, bekommt Alg II von Anfang an.
Natürlich sind Gegenmaßnahmen möglich: Hier könnte man auf die Anrechnung der Riester-Rente verzichten, beim Alg II könnte man relativ hohe Vermögensfreigrenzen vorsehen. Als beste, sauberste und letztlich auch gerechteste Lösung ersheint mir aber auch hier das Grundeinkommen, das auch noch andere Probleme löst.