20 Jahre Netzwerk Grundeinkommen: Care und Grundeinkommen

Ronald Blaschke 12.04.2024 Druckversion

Am 6. Juli 2024 feiert das Netzwerk Grundeinkommen in Leipzig im Budde-Haus sein 20-jähriges Bestehen. Sie können sich und ihr könnt euch auf Austausch, Diskussion, Musik und vor allem aufs Feiern freuen. Beginn ist 12 Uhr mit einem Brunch und der Vorstellung der Arbeit des Netzwerks und von Regionalinitiativen des Netzwerks.

In den kommenden Wochen werden wir auf unserer Website die öffentlichen Veranstaltungen vorstellen. Heute machen wir den Anfang mit der Veranstaltung „Care und Grundeinkommen“ mit Prof. Barbara Prainsack, Margit Appel (beide aus Wien), Tobias Dumschat (FRIBIS) und Elfriede Harth (Netzwerk Care Revolution).

„Care und Grundeinkommen“

Kurze Vorträge und Gespräche in kleinen Gruppen

Wo, wann: Budde-Haus Leipzig, 6. Juli 2024, 14.15 Uhr bis 16.00 Uhr

  1. Buchvorstellung durch die Autorinnen:

Arbeit – Care – Grundeinkommen, Mandelbaum Verlag, Wien, Berlin, 2024

„Arbeit ist nicht nur ein Job – sie gestaltet Gesellschaft und Natur. Es ist von entscheidender Bedeutung, jene Prozesse, die Arbeit zu dem gemacht haben, was sie heute ist, zu verstehen und zu hinterfragen. Einerseits wird die bezahlte Arbeit der einen durch die unbezahlte Arbeit der anderen erst möglich gemacht. Gleichzeitig nutzt unser Wirtschaftssystem Arbeitsplatzargumente als Rechtfertigung für exzessives Wachstum, das Menschen und natürliche Ressourcen ausbeutet. Es zwingt uns in ein Hamsterrad, in dem wir funktionieren müssen, um zu überleben. Dieser Zwang beeinflusst nicht nur unser Leben, sondern auch die Zukunft unseres Planeten. Um zu einer sozial und ökologisch gerechten, sorgeorientierten Gesellschaft zu gelangen müssen wir die Rolle und den Wert der Arbeit in unserer Gesellschaft neu überdenken. Das Bedingungslose Grundeinkommen kann dabei ein wichtiger Baustein einer solchen Transformation sein.“

Margit Appel, Magistra der Politikwissenschaft, Soziologie und Frauenforschung, Gründungsmitglied von Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – BIEN Austria und Runder Tisch Grundeinkommen Österreich

Univ.-Prof. Dr. Barbara Prainsack, Universität Wien, Professur für Vergleichende Politikfeldanalyse, z. Zt. Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin

  1. Aktuelle Forschungsergebnisse: Brauchen pflegende Angehörige ein Grundeinkommen? – Einsichten aus einer qualitativen Studie

Tobias Dumschat, Master of Science, Doktorand am Freiburg Institute for Basic Income Studies (FRIBIS), forscht zur Ökonomie der Altenpflege, in der Ende 2023 erhobenen qualitativen Studie geht es um die Lebenslage pflegender Angehöriger, die nicht verrentet sind und sich um eine altersbedingt pflegebedürftige Person kümmern. Inwiefern könnte das Szenario eines Grundeinkommens die Handlungsmöglichkeiten verändern? Im Fokus steht die subjektive Einschätzung dieser Menschen: Brauchen pflegende Angehörige ein Grundeinkommen?

  1. Was macht das Netzwerk Care Revolution? Wie sind die Debatten zur materiellen Absicherung von Sorgenden und Sorgebedürftigen? Wie müssten sie entwickelt werden?

Elfriede Harth, Mitglied im Koordinierungskreis Netzwerk Care Revolution und im Netzwerk Care Revolution Rhein-Main, Mitglied der Initiativgruppe Bedingungsloses Grundeinkommen Rhein-Main

Moderation: Christiane Danowski, Ronald Blaschke (beide Netzwerk Grundeinkommen), Elfriede Harth (Netzwerk Care Revolution)

Veranstalter: Netzwerk Grundeinkommen in Kooperation mit dem Mandelbaum-Verlag (Wien, Berlin), dem Netzwerk Care Revolution und FRIBIS

PDF-Dokument zur Bewerbung der Veranstaltung mit weiterführenden Informationen

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