Aufruf der Berliner Grundeinkommensinitiativen

Günter Sölken 14.03.2009 Druckversion

Die Berliner Grundeinkommensinitiativen werden sich an der für den 28.3. geplanten Attac-Großdemonstration „Wir zahlen nicht für Eure Krise“ mit einem Grundeinkommensblock beteiligen. Derzeit werden hierfür einige Transparente und sogenannte „Luschen“ vorbereitet. (es handelt sich hierbei um DIN A 2 Plakate, die eine Einzelperson an einem Besenstil befestigt alleine tragen kann). Auf den Transparenten sollen intelligente und witzige Sprüche zu lesen sein, wie etwa „Grundeinkommen ist das beste Konjunkturprogramm“, „Ich bin ein Bankster, holt mich hier raus“, „Grundeinkommen statt Kinder- und Altersarmut“ oder „Durchstarten (oder Aufschwung) mit Grundeinkommen“. Aber das sind alles nur Ideen. Jede/r sollte selbst einen Spruch wählen, mit der sie oder er sich identifizieren kann. Treffpunkt für alle Grundeinkommensfreunde, die auf der Demo mit für das Grundeinkommen werben wollen, ist um 11.45 Uhr am Kino Cubix (eine Minute vom Roten Rathaus entfernt). Das nächste Treffen der Vorbereitungsgruppe findet am kommenden Donnerstag, 19.3., um 19.00 Uhr im Café Grundgehalt, Fichtestraße 4 in Kreuzberg statt. Dort können dann auch die bereits auf dem Kongress angebotenen Grundeinkommens-T-Shirts erworben werden (10 €). Es sind auch Flyer in Vorbereitung.

4 Kommentare

Jörg Tippmann schrieb am 15.03.2009, 13:17 Uhr

Und vergesst bitte nicht, die Attac-Demonstrationsteilnehmer, die noch nicht fürs bGE streiten (das werden fast alle sein), auf welche Weise auch immer ins Boot zu holen, so dass sie bei der nächsten Demonstration den \"bGE-Block\" merklich vergrößern!

Einfach die richtigen Texte auf einen Handzettel bringen, vervielfältigen und breitest in der gesamten Attac-Großdemonstration und freilich auch an außenstehende Zuschauer verteilen!

Hedwig v.Knorre schrieb am 17.03.2009, 08:48 Uhr

Schon lange finde ich: wenn die menschliche Gemeinschaft eines Staates (und eigentlich auch global) so etwas ist wie ein menschlicher Körper, dann ist Geld das Transportmittel für alles, wie im Körper das Blut. Wer erinnert sich nicht an das Blutkreislaufschema aus dem Bio-Unterricht? Jedes Organ, jeder Körperzelle wird mit Blut versorgt; und das Blut entsorgt auch die Abfallstoffe – und transportiert Produktionen, wie Hormone, Enzyme. So ist Geld das „Transportmittel“ der menschlichen Gemeinschaft. Aber – Blut muss fließen! Rückstau macht krank und ist tödlich: da gibt es den Herzinfarkt und den Schlaganfall, die Thrombosen und Embolien, auch Nekrosen und Organausfälle sind Folgen, wie die offenen Beine, usw. ebenso schädlich ist es für Menschen, wenn das Geld nicht zu allen Menschen fließt: Armut macht aggressiv, kriminell, usw… Geld muss fließen!

Werner Gerhard schrieb am 16.04.2009, 11:10 Uhr

Wenn man denn unbedingt im Bild (von der Gesellschaft als biologischer Körper) bleiben will, was man nicht tun sollte, weil es eine Metapher aus einer entsetzlichen Ideologie ist, so reichte ein Blick aus dem Fenster auf die Straße um festzustellen: Das Transportmittel der menschlichen Gemeinschaft ist der Verkehr, also Laster, Fahrräder, Schiffe, Eisenbahnen und so weiter.

Wer nicht betrogen werden will, also bereit ist, der ökonomischen Wirklichkeit ins Auge zu schauen, wird feststellen: \"Geld\" ist (auf der gesellschaftlichen Betrachtungsebene) nichts als Information und ließe sich allerhöchstens noch mit elektrischen Nervenimpulsen vergleichen: Was geflossen ist, ist geflossen, verhalt und verpufft und kommt nicht mehr zurück, weil sich diese Elektronen eben nirgends stauen.

Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten Schwärme von Betrügern unterwegs sind, die spüren, der Bürger will gerade jetzt betrogen sein, seine Illusionen bestätigt haben, Sündenböcke benannt bekommen, bei denen sich angeblich \"Geld staut\", also das genaue Gegenteil von dem behaupten, was ökonomische Tatsache ist. Glauben Sie Ihnen kein Wort! Das hatten wir schon mal.

El Hueon schrieb am 17.04.2009, 13:23 Uhr

Der Vergleich hinkt...und zudem staut sich sowohl der benannte Verkehr auf der Straße als auch die Nervenimpulse. Diesen \"Stau\" kann man dann als Erinnerung definieren, wenn man möchte. Und diese wäre dann Grundlage für ein Lernverhalten.

Und wenn Finanzen bewusst dem ökonomischen Prozess vorenthalten werden, kann das ebenso als \"Stau\" bezeichnet werden.

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