Weitere Empfehlung für eine universelle Kindergrundsicherung

Ronald Blaschke 16.04.2013 Druckversion

Nach dem Bündnis für eine Kindergrundsicherung (wir berichteten auch über das Forschungsprojekt dazu) schlägt auch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften und die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina eine Grundsicherung für alle Kinder vor.

Im Empfehlungstext heißt es: „Wir empfehlen, die Transferleistungen für Kinder in Richtung einer universellen Kindergrundsicherung weiterzuentwickeln. Eine Kindergrundsicherung bündelt sämtliche kindbezogenen Transferleistungen in einer einzigen existenzsichernden und zu besteuernden Leistung für alle Kinder. Sie koppelt alle Transferzahlungen an das Vorhandensein von Kindern im Haushalt. Ziel ist die unmittelbare Sicherung des materiellen Wohlbefindens von allen Kindern, eine erwünschte Folge ist die Gleichstellung unterschiedlicher familialer Lebensformen. Gleichzeitig hat die Kindergrundsicherung den Vorteil, eine Stigmatisierung von Familien durch Bedürftigkeitsprüfungen zu vermeiden, da grundsätzlich alle Familien von der Leistung profitieren und eine entsprechende Umverteilung über die Besteuerung erfolgt.“

Bleibt zu hoffen, dass neben der LINKEN und Bündnis 90/Die Grünen noch weitere Parteien diese gute Idee einer universellen Kindergrundsicherung aufgreifen.

3 Kommentare

Zara Amy schrieb am 17.04.2013, 01:13 Uhr

Damit wird auch endlich die völlig absurde Tatsache beseitigt, dass nicht das Kind, für das das Geld doch ist, das Hauptbestimmungsrecht hat und z.B. die Auszahlung des Kindergeldes an das Kind selbst fordern kann - nicht einmal wenn es erwachsen ist. Es ist absurt, das Kindergeld nicht standardmäßig an das Kind auszuzahlen, außer natürlich beim die Eltern,ob das Kind nicht inzwischen selber die Zahlung empfangen will. Spätestens mit 12 kann man ein eigenes Girokonto haben und Kindergeld gibt es nicht bis 18, sondern bis 25, bei behinderten Kindern unbegrenzt.

Guenter schrieb am 17.04.2013, 22:03 Uhr

Eine Kindergrundsicherung - der Weg zu einer freiwilligen Elternschaft - das Kind hat sein Einkommen

\"Damit geht eine erhöhte Chancengleichheit einher, weil aus der gesamten Vermögensmasse einer Volkswirtschaft die gesamte Unterhaltsleistung für die Kinder erbracht würde\"

http://www.futuristen.de/hurra.htm

rene schrieb am 19.04.2013, 12:48 Uhr

Die freiwillige Elternschaft, eine logische Folgerung aus dem Kinder-bGE, ist hier ausführlich erläutert: http://www.futuristen.de/vortrag_13_11_10.htm

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