UN-Generalsekretär António Guterres fordert neuen globalen Gesellschaftsvertrag

    Ronald Blaschke 20.07.2020 Druckversion

    In seiner Rede am 18 Juli. 2020 nahm der UN-Generalsekretär António Guterres den 102. Geburtstag von Nelson Mandela zum Anlass, um eine grundlegende Neuordnung der globalen Machtverhältnisse und der sozialen Verhältnisse zu fordern.

    Eine sich verändernde Welt mache zudem eine neue Generation von Sozialschutzmaßnahmen erforderlich, „einschließlich der allgemeinen Krankenversicherung und der Möglichkeit eines universellen Grundeinkommens.“

    In seiner flammenden Rede prangerte er die bestehenden sozialen Ungleichheiten an, die sich während der Corona-Pandemie besonders deutlich zeigen:

    „COVID-19 wurde mit einer Röntgenaufnahme verglichen, die Brüche im fragilen Skelett der von uns gebauten Gesellschaft offenbarte:

    Überall werden Irrtümer und Unwahrheiten aufgedeckt:

    Die Lüge, dass freie Märkte Gesundheitsversorgung für alle bieten können;

    Die Fiktion, dass unbezahlte Pflegearbeit keine Arbeit ist;

    Die Täuschung, dass wir in einer postrassistischen Welt leben;

    Der Mythos, dass wir alle im selben Boot sitzen.

    Denn während wir alle auf demselben Meer schwimmen, ist es klar, dass sich einige in Superyachten befinden, während andere sich an treibenden Trümmern festhalten.“

    Foto:  Eric Bridiers, https://www.flickr.com/photos/us-mission/7704332996/

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