LabourStart mit Diskussion zum Grundeinkommen
Auf der internationalen Konferenz der Gewerkschaftsbewegung LabourStart im ver.di-Haus in Berlin vom 23. bis 25. Mai 2014 wird auch das Grundeinkommen diskutiert – in Workshops am 24. Mai 2014.
Bedingungsloses Grundeinkommen: ein Ziel für Gewerkschaften?
Sollte jeder Mensch ein bedingungsloses Grundeinkommen haben, welches für ein menschenwürdiges Leben ausreicht? Wir diskutieren, warum dies ein zentrales Thema für Gewerkschaften ist und wie das Grundeinkommen ausgestaltet sein müsste!
Referenten: Raphael Salkie (UCU), Ronald Blaschke (European Citizens’ Initiative on a Unconditional Basic Income in Europe)
Moderation: Mechthild Bock (Netzwerk Grundeinkommen Deutschland)
Raum 13, Track 8, 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr
Das neoliberale Regime des “Aktvieren und Zwingen der Menschen in Arbeit” in Europa. Eine Herausforderung nicht nur für Arbeitsloseninitiativen
Seitens der ArbeiterInnenbewegung war ursprünglich die Sozialversicherung, insbesondere die Arbeitslosenversicherung, als Mittel im Kampf zur Überwindung des Kapitalismus gedacht. In den vergangenen 10–20 Jahren wurde, durch die Wirtschafts- und Sozialpolitik der EU unterstützt, in allen Ländern Europas unter dem Schlagwort „Aktivierung statt Alimentierung“ das Sozialversicherungssystem grundlegend umgebaut. Diese Politik zielt darauf ab, unter dem künstlich geschaffenen Sparzwang (Austeritätspolitik) soziale Sicherheit abzubauen und möglichst viele Menschen – insbesondere bisher vom Arbeitszwang ausgenommene arme, alleinerziehende und invalide – unter allen Umständen auf den „freien Arbeitsmarkt“ zu drängen, wo sie sich bedingungslos als Ware Arbeitskraft verkaufen sollen. Wir möchten daher auch untersuchen, welche Möglichkeiten es gibt, den Kampf der oft vereinzelten Arbeitsloseninitiativen mit einer neu orientierten Gewerkschaftsbewegung zu verknüpfen.
ReferentInnen: Martin Mair und Karin Rausch, Österreich
Raum 4, Track 2, 16.00 Uhr bis 17.30 Uhr
Die beiden Workshops finden sich auch im Programm der Konferenz.
LabourStart hat bisher Konferenzen zur globalen Solidarität in London (2008), Washington (2009), Hamilton, Ontario (2010), Istanbul (2011) und Sydney (2012) durchgeführt.
Die Konferenz soll, wie auch die bisherigen LabourStart-Konferenzen, ein Forum bieten, auf dem sich GewerkschafterInnen aus verschiedenen Ländern treffen und die wichtigsten Themen der internationalen ArbeiterInnenbewegung diskutieren können.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenlos, einschließlich der Eröffnungsveranstaltung am Freitag und der Kulturveranstaltung am Samstag, und einem einfachen Mittagessen an den Konferenztagen.
Da die Konferenz in Berlin in den Tagen nach dem Kongress des Internationalen Gewerkschaftsbundes stattfindet, wird erwartet, dass viele Delegierte länger in Berlin bleiben, um teilzunehmen.