Die Höhe des Grundeinkommens

Ronald Blaschke 22.01.2019 Druckversion

Ein Grundeinkommen in Deutschland müsste derzeit zwischen ca. 1.150 und 1.400 Euro netto hoch sein. Zu diesem Spektrum führen verschiedene Werte, die ein Existenz- und Teilhabeminimum für Deutschland abbilden sollen – angefangen vom Warenkorb über die Pfändungsfreigrenze bis hin zu Mindesteinkommensbefragungen oder Armutsrisikogrenzen. Letztere werden von der Bundesregierung offiziell anerkannt und sind für das Europäische Parlament die unterste Höhe von Mindesteinkommen. Die genannten Werte liegen deutlich über den durchschnittlichen Leistungen des SGB II (Hartz IV, Grundsicherung für Arbeitsuchende) und SGB XII (Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung).

Im Mittel aller Werte sind es rund 1.200 Euro netto, die derzeit die Existenz sichern und Teilhabe im Monat ermöglichen sollen.

Die Details finden sich in dieser Präsentation.

Foto: pixabay, Pixabay Lizenz

4 Kommentare

ingeburg Karisch schrieb am 18.03.2019, 14:18 Uhr

Hallo, ich bin Rentner(in) und komme durch die Rente meines Mannes einigermaßen gut durch den Monat. Aber ich kenne viele Menschen, bei denen mehr Monat als Geld übrig ist. Und genau das kann in diesem wohlhabenden D einfach nicht sein! Also ein Grundeinkommen, das jedem Menschen in diesem Land ein würdiges Leben ermöglicht. Keine! Suppenküchen (moderat ausgedrückt: TAFELN) mehr, kein Flaschensammeln von Rentern o.a. Hilfsbedürftigen. Da es keine fairen Einkommen - wir sind wohl ziemlich das Land mit den meisten Billiglöhnern - in diesem Land gibt, die Steuerzahler dicke Pensionen als Bestandsschutz zahlen müssen, von Abgeordneten, Ärzten u. a. ganz zu schweigen, ist es nur gerecht, dass auch die Ärmsten teilnaben können am Leben! Auch wenn die Devise dahingehend ist: wieso dann für alle? Ja, weil ja auch das Kindergeld an alle gezahlt wird - ob Arbeiter oder Millionär. Also wird es eine Möglichkeit geben müssen, wenn diese Gesellschaft nicht noch mehr gespalten werden soll. Sie ist ohnehin schon fast in zwei Hälften zerfallen. Das Statussymbol Geld wie hier kenne ich sonst nur aus den USA - zumindest in dieser ausufernden Form.

Hans-Peter Diettrich schrieb am 21.06.2019, 21:33 Uhr

Wann immer ein Politiker o.ä. von einem Ehrenamt spricht, Ehrenamtler lobt oder mehr derartige Initiative fordert, spricht er sich eigentlich indirekt für ein bedingungsloses Grundeinkommen aus, das solche ehrenamtliche (=unbezahlte) Arbeit ermöglicht. Mit einem Grundeinkommen verliert das Sammeln von Dosen oder sonstigem Abfall sein Stigma, und kann so Vorbild für mehr individuelles Engagement für unsere Umwelt werden.

Marc Thiel schrieb am 16.02.2021, 09:31 Uhr

Ich bin für ein BGE, damit die Jagd nach den billig bezahlten Nebenjobs

endlich aufhört. Ich bin nun schon 30 Jahre Nebenberuflich tätig.

Meistens in der Gastronomie, da hat man fast immer den gleichen Arbeitgeber. Heutzutage wir dies Möglichkeit durch Corona unterbunden und ich muss da arbeiten, wo mich meine Agentur brauchen kann. Nun gibt es eine Plattform bei der kann man sich ein

Grundeinkommen aufbauen, dies geht zwar nicht von heute auf morgen, sondern dauert ca. ein Jahr, danach verfüge ich über 1250,-€ mehr

Gerhard Löschke schrieb am 29.01.2022, 21:41 Uhr

Das BGE wird erst dann zu einer relativ stabilen persönlichen Finanzgrundlage, wenn dessen Höhe immer auch am allgemeinen Preis-Niveau, z.B. bei inflationärer Entwicklung oder Rezession angeglichen bleibt. Ich finde auch, dass weiterhin Fördergelder bereitgehalten werden müssten für nachweislich besonders Hilfsbedürftige, z.B. bei Behinderten oder Menschen mit besonderem höherpreislichem Speise-Diätbedarf.

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