Eine bunte Grundeinkommensdemo mit vielen Gästen aus Europa

Ronald Blaschke 23.09.2013 Druckversion

Demo
Rund 2.500 Bürgerinnen und Bürger demonstrierten am 14. September 2013 in Berlin bei Kundgebungen und mit einem bunten Demonstrationszug für ein Grundeinkommen als Menschenrecht. Videos mit Interviews und Statements, Fotos und Impressionen von der Demonstration und den Kundgebungen finden sich zum Beispiel auf der Website der Demonstration und auf wahlweisen.de (siehe auch die Pressemitteilung Grundeinkommen und direkte Demokratie).

Die Statements von Ralph Boes, den PolitikerInnen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der LINKEN, der Piratenpartei und den Violetten sowie von Mathias Schweitzer vom Gewerkschafterdialog Grundeinkommen zu Beginn der Demo bekamen viel Beifall.

Höhepunkte der Demonstration waren das gemeinsame Grundeinsingen mit Bernadette La Hengst, Adrienne Göhler und anderen vor dem Friedrichtstadtpalast, die Rede der taz-Panter-Preisträgerin Inge Hannemann und die symbolische Impulsgabe von der Schweizer Initiative Grundeinkommen (Daniel Häni und Enno Schmidt) an die Europäische Bürgerinitiative Grundeinkommen vor der Schweizer Botschaft in der Nähe des Bundeskanzleramts und des Deutschen Bundestags.

Impuls

Vierzehn Statements und Grußworte aus ganz Europa zeigten: Das Grundeinkommen ist in den europäischen Bürger- und Sozialbewegungen angekommen. Die Europäische Bürgerinitiative wirkt bereits: In vielen Ländern Europas, in denen es bisher keine Grundeinkommensbewegung gab, vernetzen sich AktivistInnen, Organisationen und Initiativen, um gemeinsam für ein Grundeinkommen zu streiten.

EBI

Es sprachen AktivistInnen der Europäischen Bürgerinitiative Grundeinkommen aus Dänemark, Deutschland, Kroatien, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich und der Tschechischen Republik. Aus Bulgarien, Polen, Rumänien und der Slowakei kamen Grußworte. Die Statements und Grußworte sind hier in deutscher Sprache dokumentiert.

Treffen

Einen Tag nach der Demonstration trafen sich in Berlin die VertreterInnen der Grundeinkommensnetzwerke in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union, um das weitere Vorgehen bei der Europäischen Bürgerinitiative Grundeinkommen zu diskutieren. Kritisiert wurden die hohen bürokratischen Hürden und das Fehlen infrastruktureller und finanzieller Unterstützung für die Bürgerinitiativen. Die Teilnehmer haben eine Verstärkung der Zusammenarbeit für die nächsten Monate und eine Intensivierung der Sammlung von Unterschriften verabredet.

Ein Kommentar

Seidl schrieb am 06.10.2013, 12:14 Uhr

Ich finde es klasse, dass dies endlich diskutiert und dass im großen Umfang demonstriert wird. Ich bin alleinerziehende Mutter, schufte Tag für Tag auf der Arbeit, im Haushalt, mit Kind. Ich bin ausgelaugt und würde lieber meine Zeit mit meinem Kind teilen und weniger arbeiten müssen. Das Geld reicht gerade so aus, dass ich Rechnungen, Lebensunterhalt etc. bestreiten kann. Es bleibt nichts übrig für Extras. Ich habe Schmerzen, bedingt durch Stress. Ein Grundeinkommen würde vieles einfacher machen. Ich könnte weniger arbeiten und hätte mehr Geld und Freizeit. Das ist ein wichtiger Schritt in die Zukunft und ich hoffe für mich, mein Kind und für alle, die das Gleiche erleben, dass dieses Gesetz bald verabschiedet und auf den Weg gebracht wird.

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