Care Revolution mit Grundeinkommen?

Ronald Blaschke 25.11.2013 Druckversion

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Vom 14. bis 16. März 2014 findet in Berlin die Aktionskonferenz Care Revolution statt, eine Konferenz zum Umdenken bei Unterstützung, Betreuung und Pflege, Bildung und Erziehung. Veranstalter sind der Arbeitskreis Reproduktion des Feministischen Instituts Hamburg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung, in Kooperation mit schon jetzt über 40 Netzwerken, Gruppierungen und Initiativen, auch mit dem Netzwerk Grundeinkommen.

Im Aufruf zur Aktionskonferenz heißt es: „Menschliche Bedürfnisse und Interessen müssen im Zentrum der Krisendiskussion stehen. Mit einem Aufruf zur Care Revolution geht es außerdem darum, Reproduktionsarbeit neu zu bewerten und umzugestalten. Aus feministischer Perspektive plädieren wir dafür, die für alle Menschen wichtigen Aufgaben in Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege, aber auch Ernährung und Wohnraum zum Ausgangspunkt unseres politischen Handelns zu nehmen. Hier liegen die Grundlagen menschlichen Lebens. Ein polit-ökonomisches System muss in der Lage sein, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn dies wie derzeit nicht geschieht, muss es erneuert bzw. transformiert werden.“

Für die Grundeinkommensbewegung ist dies eine Selbstverständlichkeit: Eine Ökonomie und eine Politik, die die Sorgearbeit (Care-Arbeit) ausblendet, ist nicht tragbar.

Die Aktionskonferenz bietet für GrundeinkommensaktivistInnen und -initiativen die Möglichkeit, ihr Grundeinkommensvorstellungen dahingehend zu prüfen, ob sie Antwort auf die Krise der Reproduktion und auf bestehende Geschlechterungerechtigkeiten gibt. Für die anderen Initiativen und Gruppierungen besteht die Möglichkeit, das Grundeinkommen als einen von mehreren Bausteinen für eine Gesellschaft kennenzulernen, in der das Bedürfnis der Menschen nach Bildung, Erziehung, Gesundheit und Pflege tatsächlich und gut befriedigt wird.

Zu diesem Wochenende des Austauschs, der Reflexion und der politischen Aktion sind vor allem regional und kommunal agierende Gruppen in den Bereichen Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege, Soziale Arbeit, Ernährung und Wohnraum eingeladen. Die Aktionskonferenz bietet die Chance zur Diskussion und zu gemeinsamen Aktionen auch zum Thema Grundeinkommen.

Wer sich mit Reproduktionsarbeit und Grundeinkommen intensiver beschäftigen will, der bzw. dem seien die Beiträge einer Initiatorin der Aktionskonferenz, Prof. Dr. Gabriele Winker, die im Feministischen Institut Hamburg mitarbeitet, empfohlen,

Darüber hinaus sind die kurzen, aber gehaltvollen Beiträge aus dem jüngsten Grundeinkommensbuch Teil der Lösung: Plädoyer für ein Bedingungsloses Grundeinkommen lesenswert:

  • Antje Schrupp: „Erkennen, was notwendig ist“
  • Margit Appel/Luise Gubitzer/Lieselotte Wohlgenannt: „Primär mehr – an Geschlechtergerechtigkeit, Freiheit und Ressourcenschonung“

Empfohlen werden kann auch das

Für Grundsätzliches zur Reproduktionsarbeit/Care-Arbeit empfiehlt der Arbeitskreis Reproduktion des Feministischen Instituts Hamburg folgende Literatur:

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