Butterwegges Kritik am Grundeinkommen haltlos

    Ronald Blaschke 26.05.2022 Druckversion

    Christoph Butterwegge kritisiert schon seit Jahren das Grundeinkommen. Auch seine jüngste Kritik in der KONTEXT: Wochenzeitung unter dem Titel „Solidarität statt Grundeinkommen“ ist haltlos. Seine Argumente halten einer Überprüfung nicht stand. Ich habe eine Replik verfasst, in der ich Butterwegges Irrtümer und Unkenntnis aufzeige. Sie ist unter dem Titel „Emanzipation durch Grundeinkommen“ ebenfalls in der KONTEXT: Wochenzeitung erschienen.

    Foto: stanjourdan Paris/France, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29304652

    4 Kommentare

    Wolfgang Schlenzig schrieb am 27.05.2022, 10:57 Uhr

    Butterwege fürchtet sich, wie viele andere, vor dem BGE, weil \"es quer zu den Konstruktionsprinzipeien unseres Wirschafts- und Sozialsystems steht\". Genau! Das müsste man dann außer Kraft setzen. Das ist wahrhaft ein echtes Problem, ein Systemisches! Und es gibt (zu) viele Ansätze/Versionen, die auch noch konträr vertreten werden. Hier gibt es noch Klräungsbedarf, meine ich.

    Die Bürgerversicherung ist erst mal keine schlechte Sache. Er glaubt, die im aktuellen kapitalistischen Wirtschafts- und Sozialsystem realisieren zu können.

    In eine Versicherung müssten erst mal alle einzahlen.

    Gut ist auch die Beitragsbemessungsgrenzen für Versicherungen zu entfernen.

    Das würde bedeuten, wenn z.B. 10% KV von allen zu zahlen wären, dass einer mit 1 Mio Jahresgehalt 100 TEUR/a KV bezahlen würde.

    Aber trotzdem bleibt die Bedürftigkeitsprüfung und die aufwendige Erfassung aller Einkünfte von Jedem. Und das BGE sollte ja eigentlich kein Bürokratie- und Entwürdigungsprüfungsmonster sein, sondern das Gegenteil.

    Christoph Butterwegge schrieb am 14.06.2022, 13:32 Uhr

    Wenn man jemanden kritisiert, schadet es nicht, zumindest seinen Namen zur Kenntnis zu nehmen, wenn es schon nicht gelingt, seine Argumente nachzuvollziehen. \"wegge\" kommt von Wecken = Brötchen und schreibt sich deshalb mit 2 gg; mit Wegen = Straßen hat der Familienname Butterwegge nichts, aber auch gar nichts zu tun.

    (Anmerkung der Redaktion: Dieser Kommentar von Christoph Butterwegge vom 14.06.2022 bezieht sich auf den Kommentar eines Lesers, der tatsächlich im Namen von Christoph Butterwegge ein “g” vergessen hat.)

    Michael Levedag schrieb am 22.06.2022, 12:53 Uhr

    Der Netzwerkrat des Netzwerks Grundeinkommen hat Christoph Butterwegge zu einem informativen Gespräch eingeladen, um Missverständnisse bezüglich des Grundeinkommen auszuräumen und zu verhindern. Christoph Butterwegge hat diese Einladung abgelehnt. Der Netzwerkrat ist weiterhin bestrebt, mit Christoph Butterwegge ins Gespräch zu kommen.

    Bernd Manger schrieb am 14.10.2022, 16:11 Uhr

    Ich bezweifle, dass man Butterwegge Unkenntnis unterstellen kann - nicht nach so langer Zeit, in der das Thema öffentlich und auch mit ihm diskutiert wird. Zudem ist er Wissenschaftler. Vielmehr ist inzwischen anzunehmen, dass Butterwegge wegen allgemeiner Vorbehalte, bspw. der Befürchtung der Einführung eines neoliberalen, nicht \'echten\' Grundeinkommens, sich berechtigt fühlt, \'mit allen Mitteln\' gegenzureden - auch wenn es das wiederholte Verbreiten falscher Informationen über BGE ist - wider besseren Wissens. Seine Ablehnung der Einladung des Netzwerkes untermauert diese Annahme. Das ist unwissenschaftlich und unwürdig.

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