GE-News Februar/März 2017

Newsletter-Redaktion 30.03.2017 Druckversion

Liebe Freunde des Grundeinkommens,

das Grundeinkommen wird in immer weiteren Kreisen diskutiert – im Vorfeld des Deutschen Evangelischen Kirchentags und in der wachstumskritischen Bewegung. Das ist gut so. Ist doch das Grundeinkommen keine technische Angelegenheit, sondern ein Vorschlag für eine grundlegende gesellschaftliche Veränderung. Dieser Vorschlag muss mental und emotional „verstanden“ werden, um auch gesellschaftswirksam zu sein. Und es müssen auch die wesentlichen Einzelheiten seiner Umsetzung diskutiert werden; denn „das“ Grundeinkommen gibt es nicht. Es wirkt unterschiedlich – je nach seiner konkreten Ausgestaltung und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Daher ist eine breite Debatte zu begrüßen und zu unterstützen.

Das Newsletter-Team


 

Artikelserie zum Reformationsjahr

Die Grundeinkommensinitiative in der Bremischen Evangelischen Kirche zieht nach vier Jahren Bilanz und sucht Verbündete – ein Beitrag des Theologen und Seelsorgers Michael Behrmann aus Bremen, der die Artikelserie zum Reformationsjahr eröffnet. Die Schweizer Theologin Dr. Ina Praetorius begründet in ihrem Beitrag „Einander sola gratia sein. Oder: wir sind alle frei in Fürsorgeabhängigkeit“, warum christliches Denken, postpatriarchales Denken und Grundeinkommen zusammenpassen. Prof. Franz Segbers erklärt in seinem Beitrag, dass Luthers großes Thema die bedingungslose, nicht erst zu verdienende Zuwendung Gottes zu jedem Menschen war – und plädiert für das Einstiegsprojekt Kindergrundsicherung. Und der Diakon Detlef Flüh beschreibt mit einfachen Worten, warum das Grundeinkommen eine frohe Botschaft ist. Den Abschluss der Artikelserie zum Reformationsjahr bildet ein weiterer Beitrag von Michael Behrmann mit dem Titel „Mit Martin Luther für ein BGE und gegen den alles bestimmenden Götzen Kapital“.

Sammelband zu sozialen Bewegungen

Zur Leipziger Buchmesse erschien ein informativer Sammelband, der 32 alternative Wege zur sozial-ökologischen Transformation beschreibt, darunter das Grundeinkommen. Interessant ist dabei, dass sich die verschiedenen Initiativen und gesellschaftlichen Projekte aufeinander beziehen und politische Schnittmengen beschreiben.

Wie hoch muss ein Grundeinkommen sein?

Wie hoch müsste ein Grundeinkommen in Deutschland sein, damit es die Existenz sichert und die Teilhabe ermöglicht? Ronald Blaschke hat in seinem Beitrag die Möglichkeiten zur Bestimmung der Höhe des BGE zusammengetragen und kommt auf ca. 1.100 Euro monatlich. Deutlich mehr als Hartz IV.

Attac-Seminar zum Grundeinkommen in Tuttlingen

Die Attac-AG Genug für Alle plant für den 6. Mai ein eintägiges Seminar in Tuttlingen mit dem Titel „Was ist ein bedingungsloses Was Grundeinkommen und wozu brauchen wir es?“. Interessenten wenden sich bitte an Werner Rätz.

Termine

  • 6. Mai, Tuttlingen, Seminar der Attac-AG Genug für Alle

  • 24.–28. Mai, Berlin & Wittenberg: Deutscher Evangelischer Kirchentag mit Stand des Netzwerks

Weitere Termine – gern auch Ihre und eure – wie immer auf unserer Website.

Zitat

Wer nicht gerne denkt, sollte wenigstens von Zeit zu Zeit seine Vorurteile neu gruppieren.“
Luther Burbank – US-amerikanischer Pflanzenzüchter, 1849-1926

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