Als Mitglied der Kommission, das dieses offene Schreiben mitträgt und dem die interne Diskussion bekannt ist, kann ich sagen, daß durch die zaghafte Informationspolitik des Netzwerks erste Köpfe gerollt sind.
Wer nun meint, daß dies im SPK oder bei Ronald Blaschke geschehen sei, liegt falsch. Vielmehr traten aufgrund der Veröffentlichungsumstände Personen aus der Kommission aus und ein Kommissionsleiter von seinem Amt zurück. Begründung: sie halten das Netzwerk für nicht reformierbar, ohne dafür viel Zeit und Energie aufzuwenden; Reformen würden \"von oben\" blockiert und dadurch enorm erschwert.
Es entspricht nicht gerade der Forderung nach gesellschaftlichen Sozialreformen, wenn man selbst nicht reformfähig ist. Welches Ziel verfolgt das Netzwerk, bzw. dessen \"Führung\" eigentlich?
\"Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.\"
Das Buch war weniger für Deutschland gedacht, sondern für die Ukraine und Russland; trotzdem danke, daß es (nach fast einem Jahr) hier Erwähnung findet.
Volker Stöckel schrieb am 29.02.2008, 00:49 Uhr zu
Wenn ich bedenke, dass ich fast 20 Jahre im öffentlichen Dienst sprichwörtlich a) die Beine auf den Tisch legen konnte und b) Arbeit getan habe, die mE bloss erfunden worden ist, um irgendwen zu beschäftigen, aber nicht den geringsten Sinn und Nutzen hatte, und dann heute sehe, dass ich als Parasit und Hängemattenfreak mich um ein Kind kümmere, damit es in dieser Gesellschaft eben nicht unter die Räder kommt und einen kompletten Haushalt führe, dann frage ich mich, wer nun wirklich faul ist.
Wer arbeitet denn nun wirklich ? Wer leistet denn da wirklich was ? Ein Bauer ? Ein Maurer ? Der gute Mensch, der mir meinen Müll entsorgt ? Oder etwa ein Bankdirektor oder ein Manager/Geschäftsführer, der Verantwortung für was übernimmt, was es eigentlich gar nicht geben müßte ...
Was leistet denn ein Büroangestellter zb. im öffentlichen Dienst. Oder ein Bankangestellter ? Ich sehe das irgendwie nicht.
Was leistet die Mutter und Hausfrau ? Was der Nachbar, der zwar keinen Job hat, aber der Rentnerin von gegenüber den Rasen mäht und kleine Handwerksarbeiten im Haus durchführt. Was leistet die Frau, die für die kranke Nachbarin miteinkauft oder für die alte Frau von nebenan mal Zeit hat und ein Schwätzchen hält oder den selbstgebackenen Kuchen lobt ?
Unsere Werte sind Müll. Das ist mE das Problem. Solange ein Bankangestellter das doppelte verdient wie ein Mensch, der für kranke, hilfsbedürftige und alte Menschen da ist, oder für unsere Kinder, solange wird es Widerstand geben und die Aussage, dass der der \"Arbeit\" hat, den der keine Arbeit hat oder will mitfinanzieren \"muss\".
Aber was kosten uns all die Menschen, die wir abschieben, weil sie noch nicht oder nicht mehr arbeitsfähig sind und weil sich keiner drum kümmert aus Angst, er wird gesellschaftlich geächtet und als Schmarotzer hingestellt ?
Vielleicht ist es doch eher \"faul\" sich in den gesellschaftlich anerkannten Job zu flüchten, anstatt sich den zwischenmenschlichen Anforderungen zu stellen.
Giesela Brunken schrieb am 28.02.2008, 13:51 Uhr zu
Schade, dass in dem Text ein Hinweis auf ein Instrument, dass zur Lösung des Problems beitragen könnte fehlt: Das bedingungslose Grundeinkommen für alle!
Das BGE muss in der breiten Bevölkerung bis zu Ende gedacht werden. Es kann seine universalen Wirkungen nichtmal gegen eine Minderheit entfalten. Unter diesem Aspekt leben wir in einem neuen Zeitalter der Aufklärung. Und so verstehe ich auch den Artikel von Christoph Schlee.
Es ist nicht wirklich möglich die Folgen des BGE abzuschätzen. Zu meinen, daß mit dem BGE auch wieder die Schwächsten der Gesellschaft benachteiligt werden, kann eigentlich nur aus dem klerikalem Stellvertreteranspruch abgeleitet sein. Ein Grundeinkommem heißt ja nicht, daß damit die Sozialhilfe unnötig würde. Natürlich wird das Sozialhilfesystem abspecken müßen hinsichtlich der zu verteilenden Gelder. Aber es wird dennoch bestehen bleiben , um besondere Härten abzufangen. Rollstühle und Gehhilfen (zB)sollen natürlich weiterhin Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden. Und natürlich wird es auch viele Fälle geben, in denen ein pauschales BGE einfach zu wenig ist. Aber das sind Randprobleme, welche kaum ernsthaft und generell als Argumente gegen das BGE ins Feld geführt werden können.
Wie kann man Gott vertrauen, aber den Menschen nicht? Sind deshalb die Kirchen so leer, weil sie den Menschen kein Vertrauen entgegenbringen und zu gewöhnlichen Dienstleistern auf dem sozialem Sektor geworden sind?
Ich glaube nicht an Gott, aber an meine Mitmenschen und denke, daß das BGE eine gute Sache ist.
Ich finde die Ansichten von Christoph Schlee sehr richtig und wichtig. Die Grundfrage ist : Was wollen wir für eine Gesellschaft und wie gerecht nach außen und innen wird der Lebenstandart erhalten bzw. geschaffen. Ich denke, das bGE ist dafür eine gute Möglichkeit, aber halt erst so durchführbar, wenn ein sehr großer Teil einer Gesellschaft bereit dazu ist. Ich glaube Einstein sagt schon \" Das Problem ist das menschliche Herz...\". Wenn wir es nicht schaffen einen Weg zu der Masse der Menschen zu finden, werden auch wir früher oder später diesen Traum mit Gewalt durchsetzen müssen oder auf lange Sicht nicht das bGe bekommen. Gewalt hat noch nie zu mehr Menschlichkeit und Demokratie geführt. Deshalb sollten auch wir unabhänig von unserer Bekenntnis zum bGe uns vielleicht über diese Plattform in die täglichen Sorgen, Nöte oder Interessen der Menschen einmischen und uns bekannte Zusammenhänge des Großen-Ganzen verständlich machen. Wie ???
Schon bezeichnend, dass ein so fragwürdiger Wissenschaftler wie Heitmeyer hier als Kronzeuge herangezogen wird. Hinter schlüpfriger Umfrageforschung, die bei Heitmeyer besonders bodenlos ist, liegen letztlich kaum echte Erkenntnisse sondern nur eine pädagogisierendes ewiges Mahnen und Warnen im Namen bester Gesinnung. Schauder.
Der moralische Niedergang von sozialen Verbindungen bzw. Einstellungen, zum einen durch den Ruf nach Sicherung des Staates und zum anderen durch den Erhalt der materiellen Existenz um jeden Preis, ist aus individuell egozentrischer Sicht verständlich, jedoch gesamtgesellschaftlich eine Katastrophe.
Der Ruf nach mehr Moral und Glaubensgrundsätzen verpufft, wenn Politik als purer Lobbyismus begriffen wird. Politik muß die Summe der Antragonisten im Blick haben und darf nur rechtl. Rahmenbedingungen setzen.
Die Pflicht einer pol. - soz. - wirtschaftlichen Gemeinschaft besteht darin, Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Entwicklungsstand von Gesellschaft und Individium entsprechen. Das ist die Herausforderung die sich jeder einzelne und jede Gesellschaft heute stellen muß.
Kein Mäzenatentum, keine noch so großzügige Spende kann wieder gutmachen, was zerstört worden ist, wenn arbeitende Einzelmenschen das freie Verfügungsrecht seiner Tätigkeit und die bedingungslose Teilhabe an der Gesellschaft geschmälert bzw. beraubt wird.
Dies gilt auch für den anonymen kollektiven Sozialstaat, der das Individium bevormundet, um von außen her Altersfürsorge, Kultur- und Bildungseinrichtungen zu finanzieren - da herrscht in letzter Konsequenz nur noch die große Lüge.
Der Markt schränkt die Freiheit ein, \"Nein\" oder \"Ja\" zu sagen, indem verlangt wird, etwas (zum leichteren Tausch: Geld) bei einem \"Ja\" zu geben. Mit jedem \"Nein\" oder \"Ja\" wird damit etwas in eine Wertehierarchie gebracht und bei einem \"Ja\" mit \"Nutzen\" belegt.
Die Bedingungslosigkeit der Freiheit kann man als Recht proklamieren, doch was \"nützt\" dieses Recht ohne Möglichkeit? Ein Recht (ein bedingungsloses \"Ja\") auf Menschenwürde bedeutet vielmehr, Möglichkeiten zu schaffen, in Würde als Mensch zu leben.
Aber ein bedingungsloses (monetäres) Grundeinkommen ist nur dann sinnvoll, wenn man sich für das (bedingungslos bezahlte) Geld etwas kaufen kann. Dabei kann man Würde nicht (monetär) meßen und mit einem festgelegten Betrag als \"würdig\" definieren - vielmehr bemißt man das monetär, was zu zu einem menschenwürdigen Leben notwendig ist.
Das (bedingungslose) Grundeinkommen als Menschenrecht heißt somit, jedem Menschen innerhalb eines Tauschsystems die Möglichkeit zu geben, Dinge (monetär) zu kaufen, die für ein menschenwürdiges Leben notwendig sind. Es ist eine (bedingungslose, aber monetäre) Anerkennung des Menschen durch die Gemeinschaft, deren einzelne Akteure verlernt haben, Dinge ohne Gegenleistung zu geben.
Es ist schon richtig. Spricht man vom bedingungslosen Grundeinkommen, wird man oder frau nicht selten beäugt als käme er/sie von einem fernen Planeten. Dieses \'Quasi-Außerirdische\' erden zu können an irdischen Denkmustern und -gewohnheiten zu orientieren ist sicher ein fundamentaler Aspekt die Idee eines GRundeinkommens einer größeren Zahl von Bürgern - und, machen wir uns nichts vor, dieser entstammt der Mittelschicht - näher zu bringen.
Und ja es ist richtig und ebenso wichtig dabei auch die emotional und affektiven Aspekte nicht zu vernachlässigen. An positive Begriffe der Bürgerschicht anzudocken erhöht die Akzeptanz. Ob der Bildungsbegriff jedoch auch zukünftig noch eine derart tragende Stellung einnimmt, wage ich zu bezweifeln.
Welches die Begriffe sind, die nicht allein rational, sondern auch emotional schwingungsfähig sind, darüber sollte vermehrt nachgedacht werden. Insofern ein wichtiger Text.
Eric Manneschmidt schrieb am 20.02.2008, 09:46 Uhr zu
Die grundsätzliche Erkenntnis ist nicht eben neu: Schon Reverend Martin Luther King jr. hat den Zusammenhang zwischen Rassismus und sozialer Unsicherheit hergestellt und ein BGE gefordert (siehe z.B. http://www.progress.org/dividend/cdking.html).
Und damit ist auch das Phänomen als solches überhaupt nicht neu.
Die Analyse ist insofern schlecht, als \"Effizienz\" nichts anderes bedeutet als \"mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel erreichen\". Damit ist das BGE als Teil der Sozialen Sicherung selbst hocheffizient.
Der Begriff wird, wie auch der der Nützlichkeit oder des ökonomischen (also wirtschaftlichen) Denkens, nur unglaublich verflacht - und zwar von Befürwortern wie von Kritikern. Die Frage ist nämlich ganz einfach, WELCHE Ziele man mit möglichst geringem (Mittel-)Einsatz erreichen möchte.
Wenn diese Ziele klar und menschenfreundlich sind, dann ist Effizienz alles andere als eine böse Sache.
Sehr guter Text. Die Menschen müssen nun mal in ihrer Lebenswelt bzw. ihrer bisherigen Denktradition abgeholt werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz für ein bGE ist das entscheidende Moment. Und da zählt nun mal der emotionale Faktor. Es wäre unvernünftig auf die Vernunft zu setzen.
Daß das Projekt auch eine große Steuerreform notwendig macht, das ist ein wichtiger Punkt und sollte hervorgehoben werden. Natürlich bedingt das auch ein schlüssiges Steuerkonzept im Zusammenspiel mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen. Das schlechteste Steuersystem der Welt zu haben - wie es aktuell durch die Medien geht -, dürfte Anreiz genug sein es auch grundlegend ändern zu wollen und im Bedingungslosem Grundeinkommen dafür eine echte Chance zu sehen.
Beste Grüße
Georg K
Reinhard Börger schrieb am 19.02.2008, 14:47 Uhr zu
Auch ich weiß nicht, wie die Welt mit dem Grundeinkommen aussehen wird, aber ich habe vergleichsweise klare Vorstellungen davon, wie sie ohne Grundeinkommen (bzw. negative Einkommensteuer) aussehen wird, und das spricht für mich schon für das BGE. Die gegenwärtige Wachstumsideologie sieht so aus, dass wir möglichst viele Menschen beschäftigen wollen, die dann etwas produzieren, oft unter einem erhöhten Verbrauch von Umwelt, Energie und Rohstoffen. Wer Zigaretten produziert, trägt doch nicht zur Welternährung bei. Warum sollen wir ihm das Geld dann nicht so geben, sondern Menschen dazu bringen, duech Rauchen ihre Lungen zu ruinieren? Das Problem besteht im Prinzip immer, wenn der Konsum subventioniert werden muss, um die Möglichkeit zur Güterproduktion und damit zu Arbeitsplätzen führt.
Wie sinnvoll eine Arbeit ist, hängt für mich davon ab, was produziert wird. Ist faul, wer unbezahlt Gedichte schreibt und fleißig, wer bezahlt Zigaretten herstellt? In den neuen Bundesländern wurden, soweit ich weiß, bereits eine Fabrik für Porno-Videos und eine Plastinationsfabrik des Gunter van Hagens begrüßt, weil sie Arbeitsplätze schufen; alle moralischen Bedenken verstummten dagegen. Soll es so weiter gehen und die Moral immer weiter den Arbeitsplätzen geopfert werden?
Wenn die Produktionssteigerung dazu führt, dass wir mit weniger Produktion gleich viel produzieren können, warum arbeiten wir dann nicht alle kürzer? Es wird doch insgesamt genug produziert; zwar wäre in einigen Bereichen einiges zusätzlioch wünschenswert; dafür könnten wir aber auf anderes verzichten. Wir können nicht immer mehr produzieren; zunächst ist es oft umweltschädlich; später dürfte es gar nicht mehr gehen. Das Problem ist aber, dass Menschen ohne Vermögen auf ihre Arbeitskraft angewiesen sind, nicht mehr vom Ergebnis ihrer Arbeit leben können. Güterwirtschaftlich gilt das bereits heute; wer Zigaretten produziert, isst sie schließlich nicht. Leider führt aber die Rationalisierung zu einem Überangebot an menschlicher Arbeitsleistung nicht zu einer Steigerung der Löhne, sondern eher zu einer Senkung. Alle Auswege aus dieser Situation laufen für mich auf ein irgendwie gartetes BGE hinaus, durch das das Einkommen vom Lohn abgekoppelt wird.
Lässt sich das nicht vermitteln? Ich bin öfter auf Widerstand gestoßen, habe aber noch kein ernst zu nehmendes Gegenargument gehört.
Herzliche Grüße
Reinhard Börger
Eric Manneschmidt schrieb am 19.02.2008, 14:22 Uhr zu
Keine Ahnung was ich von diesem Text halten soll - Bedingungsloses Grundeinkommenn ist kein \"Raumschiff\" oder genüßliches Denken, es ist auch nicht lustvoller Austausch mit zukünftigen Utopie-Vorstellungen.
Mag sein, wenn wir die Welt des BGE\'s nur mit Schauspielern besetzt erleben, dann bekommt die ganze Diskussion einen abendfüllenden Charakter, aber der Betrachter bleibt außen vor und ist nicht Teilnehmer einer Welt in dem täglich Freiheiten mit Füssen getreten werden
Die Auseinandersetzung mit dem BGE ist planke Ernsthaftigkeit und viele Menschen können diese Bedeutung noch nicht mal ansatzweise begreifen.
Das Althaus-Modell ist nicht armutsfest und kann allein deshalb NICHT als BGE wirken. Erst die Möglichkeit des Einzelnen \"Nein\" sagen zu können, ermöglicht den unabdingbaren Systemwechsel hin zur würdevollen Selbstentfaltung.
Die politische Vereinnahmung bzw. Ideologisierung des BGE ist nicht zu vermeiden. Schließlich muss das irgendwann wahlkampftauglich werden um es dann auf demokratischen Wege umzusetzen. (Wir können das BGE ja nun nicht herbei knüppeln!)
Man kann das blöd finden, aber es passiert halt eben.
Eine gesellschaftliche Debatte über das BGE erscheint mir in Anbetracht des gesellschaftlichen Wandels als eine Notwendigkeit.
Das Problem einer solchen Debatte ist die Abgrenzung gegenüber parteipolitischer Vereinnahmung. Parteienpolitik ist heute immer Lobbyismus gesellschaftlicher Gruppen.
Die Debatte des BGE\'s wird m.E. von drei großen Gruppen bestimmt:
1. Freiheit des Unternehmens durch Steuerfreiheit
2. Der Staat als Koordinator für gerechte Verteilung
3. Der Bürger als emanzipatorische Kraft der Wertschöpfung.
Wirtschaften bedeuted Brüderlichkeit und dient ausschließlich der Bedürfnisbefriedigung und nicht der Einflussnahme auf Recht und Kultur.
Staatliche Aufgaben sind die Bereitstellung gesellschaftlicher Instrumente für eine gesellschaftlich anerkannte gerechte Verteilung.
Der Bürger muss Freiheiten erhaben, die es ihm ermöglichen kreativ gestaltend am gesellschaftlichen Wertschöpfungsprozeß nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten teizuhaben.
Eine \"neue\" Idee zu kreieren, d.h. als Vordenker aufzutreten ist besonders schwer, da der Vordenker mit seinen Gedanken zunächst alleine dasteht und jede neue Gedankenverknüpfung gegenüber dem Status quo als Trick der Manipulaton gesehen wird. Sozusagen neue Bevölkerungsschichten durch die Hintertür für eigene Zwecke zu benutzen. Jedenfalls ist das Mißtrauen in unserer heutigen Gesellschaft sehr groß.
Es bedarf für jeden einzelnen eine besondere Anstrengung sich von alten Vorstellungsbildern zu befreien und sich ausschließlich einer neuen Idee zuzuwenden.
Erst wenn viele Menschen verstehen und es verinnerlichen, dass Arbeit und Einkommen in einer modernen Ökonomie nicht zusammen gehören, sondern getrennt gesehen werden müssen, da gesellschaftlicher Fortschritt in Form von Rationalisierung, Automatisierung und Merthodik gesamtgesellschaftliche Errungenschaften sind.
Die daraus resultierende Freisetzung von Arbeit darf nicht gleichbedeutend von Nichteinkommen sein. Einkommen zu haben ist Bürgerrecht und muß die bedingungslose gesellschaftloiche Teilhabe gewährleisten.
Diese Erkenntnis ermöglicht neue Tätigkeiten und Aufgaben zu erschließen, die nicht mehr von der Produktionswirtschaft abhängig sind. Der Mensch wird frei sich anderen so wichtigen Betätigungen hinzuwenden.
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Als Mitglied der Kommission, das dieses offene Schreiben mitträgt und dem die interne Diskussion bekannt ist, kann ich sagen, daß durch die zaghafte Informationspolitik des Netzwerks erste Köpfe gerollt sind.
Wer nun meint, daß dies im SPK oder bei Ronald Blaschke geschehen sei, liegt falsch. Vielmehr traten aufgrund der Veröffentlichungsumstände Personen aus der Kommission aus und ein Kommissionsleiter von seinem Amt zurück. Begründung: sie halten das Netzwerk für nicht reformierbar, ohne dafür viel Zeit und Energie aufzuwenden; Reformen würden \"von oben\" blockiert und dadurch enorm erschwert.
Es entspricht nicht gerade der Forderung nach gesellschaftlichen Sozialreformen, wenn man selbst nicht reformfähig ist. Welches Ziel verfolgt das Netzwerk, bzw. dessen \"Führung\" eigentlich?
Wie meinte Karl Valentin so schön:
\"Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.\"
Das Buch war weniger für Deutschland gedacht, sondern für die Ukraine und Russland; trotzdem danke, daß es (nach fast einem Jahr) hier Erwähnung findet.
Ich bin erschüttert.
Wer kann mir sagen, welche Partei man wählen muss, um dem BGE näherzukommen. Hat eine Partei dazu Angaben in ihrem Program?
Gruß, Sabine
Wenn ich bedenke, dass ich fast 20 Jahre im öffentlichen Dienst sprichwörtlich a) die Beine auf den Tisch legen konnte und b) Arbeit getan habe, die mE bloss erfunden worden ist, um irgendwen zu beschäftigen, aber nicht den geringsten Sinn und Nutzen hatte, und dann heute sehe, dass ich als Parasit und Hängemattenfreak mich um ein Kind kümmere, damit es in dieser Gesellschaft eben nicht unter die Räder kommt und einen kompletten Haushalt führe, dann frage ich mich, wer nun wirklich faul ist.
Wer arbeitet denn nun wirklich ? Wer leistet denn da wirklich was ? Ein Bauer ? Ein Maurer ? Der gute Mensch, der mir meinen Müll entsorgt ? Oder etwa ein Bankdirektor oder ein Manager/Geschäftsführer, der Verantwortung für was übernimmt, was es eigentlich gar nicht geben müßte ...
Was leistet denn ein Büroangestellter zb. im öffentlichen Dienst. Oder ein Bankangestellter ? Ich sehe das irgendwie nicht.
Was leistet die Mutter und Hausfrau ? Was der Nachbar, der zwar keinen Job hat, aber der Rentnerin von gegenüber den Rasen mäht und kleine Handwerksarbeiten im Haus durchführt. Was leistet die Frau, die für die kranke Nachbarin miteinkauft oder für die alte Frau von nebenan mal Zeit hat und ein Schwätzchen hält oder den selbstgebackenen Kuchen lobt ?
Unsere Werte sind Müll. Das ist mE das Problem. Solange ein Bankangestellter das doppelte verdient wie ein Mensch, der für kranke, hilfsbedürftige und alte Menschen da ist, oder für unsere Kinder, solange wird es Widerstand geben und die Aussage, dass der der \"Arbeit\" hat, den der keine Arbeit hat oder will mitfinanzieren \"muss\".
Aber was kosten uns all die Menschen, die wir abschieben, weil sie noch nicht oder nicht mehr arbeitsfähig sind und weil sich keiner drum kümmert aus Angst, er wird gesellschaftlich geächtet und als Schmarotzer hingestellt ?
Vielleicht ist es doch eher \"faul\" sich in den gesellschaftlich anerkannten Job zu flüchten, anstatt sich den zwischenmenschlichen Anforderungen zu stellen.
Schade, dass in dem Text ein Hinweis auf ein Instrument, dass zur Lösung des Problems beitragen könnte fehlt: Das bedingungslose Grundeinkommen für alle!
Das BGE muss in der breiten Bevölkerung bis zu Ende gedacht werden. Es kann seine universalen Wirkungen nichtmal gegen eine Minderheit entfalten. Unter diesem Aspekt leben wir in einem neuen Zeitalter der Aufklärung. Und so verstehe ich auch den Artikel von Christoph Schlee.
Es geht auch um Vertrauen.
Es ist nicht wirklich möglich die Folgen des BGE abzuschätzen. Zu meinen, daß mit dem BGE auch wieder die Schwächsten der Gesellschaft benachteiligt werden, kann eigentlich nur aus dem klerikalem Stellvertreteranspruch abgeleitet sein. Ein Grundeinkommem heißt ja nicht, daß damit die Sozialhilfe unnötig würde. Natürlich wird das Sozialhilfesystem abspecken müßen hinsichtlich der zu verteilenden Gelder. Aber es wird dennoch bestehen bleiben , um besondere Härten abzufangen. Rollstühle und Gehhilfen (zB)sollen natürlich weiterhin Bedürftigen zur Verfügung gestellt werden. Und natürlich wird es auch viele Fälle geben, in denen ein pauschales BGE einfach zu wenig ist. Aber das sind Randprobleme, welche kaum ernsthaft und generell als Argumente gegen das BGE ins Feld geführt werden können.
Wie kann man Gott vertrauen, aber den Menschen nicht? Sind deshalb die Kirchen so leer, weil sie den Menschen kein Vertrauen entgegenbringen und zu gewöhnlichen Dienstleistern auf dem sozialem Sektor geworden sind?
Ich glaube nicht an Gott, aber an meine Mitmenschen und denke, daß das BGE eine gute Sache ist.
http://twm.co.nz/paradcon.htm
Ich finde die Ansichten von Christoph Schlee sehr richtig und wichtig. Die Grundfrage ist : Was wollen wir für eine Gesellschaft und wie gerecht nach außen und innen wird der Lebenstandart erhalten bzw. geschaffen. Ich denke, das bGE ist dafür eine gute Möglichkeit, aber halt erst so durchführbar, wenn ein sehr großer Teil einer Gesellschaft bereit dazu ist. Ich glaube Einstein sagt schon \" Das Problem ist das menschliche Herz...\". Wenn wir es nicht schaffen einen Weg zu der Masse der Menschen zu finden, werden auch wir früher oder später diesen Traum mit Gewalt durchsetzen müssen oder auf lange Sicht nicht das bGe bekommen. Gewalt hat noch nie zu mehr Menschlichkeit und Demokratie geführt. Deshalb sollten auch wir unabhänig von unserer Bekenntnis zum bGe uns vielleicht über diese Plattform in die täglichen Sorgen, Nöte oder Interessen der Menschen einmischen und uns bekannte Zusammenhänge des Großen-Ganzen verständlich machen. Wie ???
Schon bezeichnend, dass ein so fragwürdiger Wissenschaftler wie Heitmeyer hier als Kronzeuge herangezogen wird. Hinter schlüpfriger Umfrageforschung, die bei Heitmeyer besonders bodenlos ist, liegen letztlich kaum echte Erkenntnisse sondern nur eine pädagogisierendes ewiges Mahnen und Warnen im Namen bester Gesinnung. Schauder.
Der moralische Niedergang von sozialen Verbindungen bzw. Einstellungen, zum einen durch den Ruf nach Sicherung des Staates und zum anderen durch den Erhalt der materiellen Existenz um jeden Preis, ist aus individuell egozentrischer Sicht verständlich, jedoch gesamtgesellschaftlich eine Katastrophe.
Der Ruf nach mehr Moral und Glaubensgrundsätzen verpufft, wenn Politik als purer Lobbyismus begriffen wird. Politik muß die Summe der Antragonisten im Blick haben und darf nur rechtl. Rahmenbedingungen setzen.
Die Pflicht einer pol. - soz. - wirtschaftlichen Gemeinschaft besteht darin, Rahmenbedingungen zu schaffen, die dem Entwicklungsstand von Gesellschaft und Individium entsprechen. Das ist die Herausforderung die sich jeder einzelne und jede Gesellschaft heute stellen muß.
Kein Mäzenatentum, keine noch so großzügige Spende kann wieder gutmachen, was zerstört worden ist, wenn arbeitende Einzelmenschen das freie Verfügungsrecht seiner Tätigkeit und die bedingungslose Teilhabe an der Gesellschaft geschmälert bzw. beraubt wird.
Dies gilt auch für den anonymen kollektiven Sozialstaat, der das Individium bevormundet, um von außen her Altersfürsorge, Kultur- und Bildungseinrichtungen zu finanzieren - da herrscht in letzter Konsequenz nur noch die große Lüge.
Der Markt schränkt die Freiheit ein, \"Nein\" oder \"Ja\" zu sagen, indem verlangt wird, etwas (zum leichteren Tausch: Geld) bei einem \"Ja\" zu geben. Mit jedem \"Nein\" oder \"Ja\" wird damit etwas in eine Wertehierarchie gebracht und bei einem \"Ja\" mit \"Nutzen\" belegt.
Die Bedingungslosigkeit der Freiheit kann man als Recht proklamieren, doch was \"nützt\" dieses Recht ohne Möglichkeit? Ein Recht (ein bedingungsloses \"Ja\") auf Menschenwürde bedeutet vielmehr, Möglichkeiten zu schaffen, in Würde als Mensch zu leben.
Aber ein bedingungsloses (monetäres) Grundeinkommen ist nur dann sinnvoll, wenn man sich für das (bedingungslos bezahlte) Geld etwas kaufen kann. Dabei kann man Würde nicht (monetär) meßen und mit einem festgelegten Betrag als \"würdig\" definieren - vielmehr bemißt man das monetär, was zu zu einem menschenwürdigen Leben notwendig ist.
Das (bedingungslose) Grundeinkommen als Menschenrecht heißt somit, jedem Menschen innerhalb eines Tauschsystems die Möglichkeit zu geben, Dinge (monetär) zu kaufen, die für ein menschenwürdiges Leben notwendig sind. Es ist eine (bedingungslose, aber monetäre) Anerkennung des Menschen durch die Gemeinschaft, deren einzelne Akteure verlernt haben, Dinge ohne Gegenleistung zu geben.
Es ist schon richtig. Spricht man vom bedingungslosen Grundeinkommen, wird man oder frau nicht selten beäugt als käme er/sie von einem fernen Planeten. Dieses \'Quasi-Außerirdische\' erden zu können an irdischen Denkmustern und -gewohnheiten zu orientieren ist sicher ein fundamentaler Aspekt die Idee eines GRundeinkommens einer größeren Zahl von Bürgern - und, machen wir uns nichts vor, dieser entstammt der Mittelschicht - näher zu bringen.
Und ja es ist richtig und ebenso wichtig dabei auch die emotional und affektiven Aspekte nicht zu vernachlässigen. An positive Begriffe der Bürgerschicht anzudocken erhöht die Akzeptanz. Ob der Bildungsbegriff jedoch auch zukünftig noch eine derart tragende Stellung einnimmt, wage ich zu bezweifeln.
Welches die Begriffe sind, die nicht allein rational, sondern auch emotional schwingungsfähig sind, darüber sollte vermehrt nachgedacht werden. Insofern ein wichtiger Text.
Die grundsätzliche Erkenntnis ist nicht eben neu: Schon Reverend Martin Luther King jr. hat den Zusammenhang zwischen Rassismus und sozialer Unsicherheit hergestellt und ein BGE gefordert (siehe z.B. http://www.progress.org/dividend/cdking.html).
Und damit ist auch das Phänomen als solches überhaupt nicht neu.
Die Analyse ist insofern schlecht, als \"Effizienz\" nichts anderes bedeutet als \"mit möglichst wenig Einsatz möglichst viel erreichen\". Damit ist das BGE als Teil der Sozialen Sicherung selbst hocheffizient.
Der Begriff wird, wie auch der der Nützlichkeit oder des ökonomischen (also wirtschaftlichen) Denkens, nur unglaublich verflacht - und zwar von Befürwortern wie von Kritikern. Die Frage ist nämlich ganz einfach, WELCHE Ziele man mit möglichst geringem (Mittel-)Einsatz erreichen möchte.
Wenn diese Ziele klar und menschenfreundlich sind, dann ist Effizienz alles andere als eine böse Sache.
Sehr guter Text. Die Menschen müssen nun mal in ihrer Lebenswelt bzw. ihrer bisherigen Denktradition abgeholt werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz für ein bGE ist das entscheidende Moment. Und da zählt nun mal der emotionale Faktor. Es wäre unvernünftig auf die Vernunft zu setzen.
Daß das Projekt auch eine große Steuerreform notwendig macht, das ist ein wichtiger Punkt und sollte hervorgehoben werden. Natürlich bedingt das auch ein schlüssiges Steuerkonzept im Zusammenspiel mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen. Das schlechteste Steuersystem der Welt zu haben - wie es aktuell durch die Medien geht -, dürfte Anreiz genug sein es auch grundlegend ändern zu wollen und im Bedingungslosem Grundeinkommen dafür eine echte Chance zu sehen.
Beste Grüße
Georg K
Auch ich weiß nicht, wie die Welt mit dem Grundeinkommen aussehen wird, aber ich habe vergleichsweise klare Vorstellungen davon, wie sie ohne Grundeinkommen (bzw. negative Einkommensteuer) aussehen wird, und das spricht für mich schon für das BGE. Die gegenwärtige Wachstumsideologie sieht so aus, dass wir möglichst viele Menschen beschäftigen wollen, die dann etwas produzieren, oft unter einem erhöhten Verbrauch von Umwelt, Energie und Rohstoffen. Wer Zigaretten produziert, trägt doch nicht zur Welternährung bei. Warum sollen wir ihm das Geld dann nicht so geben, sondern Menschen dazu bringen, duech Rauchen ihre Lungen zu ruinieren? Das Problem besteht im Prinzip immer, wenn der Konsum subventioniert werden muss, um die Möglichkeit zur Güterproduktion und damit zu Arbeitsplätzen führt.
Wie sinnvoll eine Arbeit ist, hängt für mich davon ab, was produziert wird. Ist faul, wer unbezahlt Gedichte schreibt und fleißig, wer bezahlt Zigaretten herstellt? In den neuen Bundesländern wurden, soweit ich weiß, bereits eine Fabrik für Porno-Videos und eine Plastinationsfabrik des Gunter van Hagens begrüßt, weil sie Arbeitsplätze schufen; alle moralischen Bedenken verstummten dagegen. Soll es so weiter gehen und die Moral immer weiter den Arbeitsplätzen geopfert werden?
Wenn die Produktionssteigerung dazu führt, dass wir mit weniger Produktion gleich viel produzieren können, warum arbeiten wir dann nicht alle kürzer? Es wird doch insgesamt genug produziert; zwar wäre in einigen Bereichen einiges zusätzlioch wünschenswert; dafür könnten wir aber auf anderes verzichten. Wir können nicht immer mehr produzieren; zunächst ist es oft umweltschädlich; später dürfte es gar nicht mehr gehen. Das Problem ist aber, dass Menschen ohne Vermögen auf ihre Arbeitskraft angewiesen sind, nicht mehr vom Ergebnis ihrer Arbeit leben können. Güterwirtschaftlich gilt das bereits heute; wer Zigaretten produziert, isst sie schließlich nicht. Leider führt aber die Rationalisierung zu einem Überangebot an menschlicher Arbeitsleistung nicht zu einer Steigerung der Löhne, sondern eher zu einer Senkung. Alle Auswege aus dieser Situation laufen für mich auf ein irgendwie gartetes BGE hinaus, durch das das Einkommen vom Lohn abgekoppelt wird.
Lässt sich das nicht vermitteln? Ich bin öfter auf Widerstand gestoßen, habe aber noch kein ernst zu nehmendes Gegenargument gehört.
Herzliche Grüße
Reinhard Börger
Ich hab den Text auch nicht verstanden. (Sorry!)
Keine Ahnung was ich von diesem Text halten soll - Bedingungsloses Grundeinkommenn ist kein \"Raumschiff\" oder genüßliches Denken, es ist auch nicht lustvoller Austausch mit zukünftigen Utopie-Vorstellungen.
Mag sein, wenn wir die Welt des BGE\'s nur mit Schauspielern besetzt erleben, dann bekommt die ganze Diskussion einen abendfüllenden Charakter, aber der Betrachter bleibt außen vor und ist nicht Teilnehmer einer Welt in dem täglich Freiheiten mit Füssen getreten werden
Die Auseinandersetzung mit dem BGE ist planke Ernsthaftigkeit und viele Menschen können diese Bedeutung noch nicht mal ansatzweise begreifen.
Das Althaus-Modell ist nicht armutsfest und kann allein deshalb NICHT als BGE wirken. Erst die Möglichkeit des Einzelnen \"Nein\" sagen zu können, ermöglicht den unabdingbaren Systemwechsel hin zur würdevollen Selbstentfaltung.
Die politische Vereinnahmung bzw. Ideologisierung des BGE ist nicht zu vermeiden. Schließlich muss das irgendwann wahlkampftauglich werden um es dann auf demokratischen Wege umzusetzen. (Wir können das BGE ja nun nicht herbei knüppeln!)
Man kann das blöd finden, aber es passiert halt eben.
Eine gesellschaftliche Debatte über das BGE erscheint mir in Anbetracht des gesellschaftlichen Wandels als eine Notwendigkeit.
Das Problem einer solchen Debatte ist die Abgrenzung gegenüber parteipolitischer Vereinnahmung. Parteienpolitik ist heute immer Lobbyismus gesellschaftlicher Gruppen.
Die Debatte des BGE\'s wird m.E. von drei großen Gruppen bestimmt:
1. Freiheit des Unternehmens durch Steuerfreiheit
2. Der Staat als Koordinator für gerechte Verteilung
3. Der Bürger als emanzipatorische Kraft der Wertschöpfung.
Wirtschaften bedeuted Brüderlichkeit und dient ausschließlich der Bedürfnisbefriedigung und nicht der Einflussnahme auf Recht und Kultur.
Staatliche Aufgaben sind die Bereitstellung gesellschaftlicher Instrumente für eine gesellschaftlich anerkannte gerechte Verteilung.
Der Bürger muss Freiheiten erhaben, die es ihm ermöglichen kreativ gestaltend am gesellschaftlichen Wertschöpfungsprozeß nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten teizuhaben.
Eine \"neue\" Idee zu kreieren, d.h. als Vordenker aufzutreten ist besonders schwer, da der Vordenker mit seinen Gedanken zunächst alleine dasteht und jede neue Gedankenverknüpfung gegenüber dem Status quo als Trick der Manipulaton gesehen wird. Sozusagen neue Bevölkerungsschichten durch die Hintertür für eigene Zwecke zu benutzen. Jedenfalls ist das Mißtrauen in unserer heutigen Gesellschaft sehr groß.
Es bedarf für jeden einzelnen eine besondere Anstrengung sich von alten Vorstellungsbildern zu befreien und sich ausschließlich einer neuen Idee zuzuwenden.
Erst wenn viele Menschen verstehen und es verinnerlichen, dass Arbeit und Einkommen in einer modernen Ökonomie nicht zusammen gehören, sondern getrennt gesehen werden müssen, da gesellschaftlicher Fortschritt in Form von Rationalisierung, Automatisierung und Merthodik gesamtgesellschaftliche Errungenschaften sind.
Die daraus resultierende Freisetzung von Arbeit darf nicht gleichbedeutend von Nichteinkommen sein. Einkommen zu haben ist Bürgerrecht und muß die bedingungslose gesellschaftloiche Teilhabe gewährleisten.
Diese Erkenntnis ermöglicht neue Tätigkeiten und Aufgaben zu erschließen, die nicht mehr von der Produktionswirtschaft abhängig sind. Der Mensch wird frei sich anderen so wichtigen Betätigungen hinzuwenden.
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