Ich befasse mich mit dem Thema seit langer Zeit, die Grüne Wirtschaft hat einen Arbeitskreis dazu gegründet und richtet jetzt eine Homepage darauf ein. Gespräche fanden mit Attac Wien statt, ich rechne gerade ein Finanzierungsmodell. Vielleicht könnt Ihr mich kontaktieren.
Die richtige Forderung kann nur lauten: Recht auf eine sozialversicherungspflichtige, familiär und finanziell zumutbare Arbeit. Dafür kämpfen Erwerbslose bei Verdi.
Neoliberale Hirngespinste eines Herrn Blaschke und \"Linker\" Führungspersonen unterstützen wir nicht!
Was man \"testen\" kann, ist die Umsetzung und freiwillige Bereitschaft von Menschen, das BGE praktisch umzusetzen.
ich denke da vor allem an die, die nicht \"politische Studien\" zur (wirtschaftlichen!) \"Leistbarkeit\" eines Grundrechts durchführen, sondern an Gruppen, die das BGE mit ihren (bescheidenen) Mitteln einfach schon einführen - wenn auch natürlich, weil es wenige Leute sind, in noch kleinen Horizonten. Wachsen könnte das alles unabhängig vom \"Goodwill\" der Obrigkeiten in vielen Formen, die von anderem Denken durchzogen sind.
Siehe etwa strukturschaffend: Grundeinkommen-für-alle.org oder auch den Klassiker, angelehnt an eine \"Glückslotterie\", mein-Grundeinkommen.de.
Nicht das \"Grundrecht\" wird getestet, sondern ggf. ein realer Umsetzungsweg ausprobiert, um dabei nicht schlimme Anfängerfehler zu machen, die das tiefe Transformationsvorhaben weg vom \"Almosen geben\" zum \"Grundrechte denken\" nicht torpedieren...
(Nicht nur) von mir aus kann das BGE heute (oder vorvorgestern) in die Basis gesellschaftverabredender Verfassung - aber es sollte kein bestimmtes Modell dort festgeschrieben sein, weil daran sich die Geister scheiden und das meistens den Blick auf den Grundrechtscharakter untergräbt.
Alles, was \"Fördern und Fordern\" der Menschenrechte beeinhaltet, ist zumindest mir auf dem Wege der Einführung des BGE willkommen - selbst wenn wir uns damit in einen gesellschaftlichen Zustand bewegen würden, der gleich in eine Ressourcenbeteiligung übergeht, die sich gar nicht mehr in Geldform zur Existenzsicherung ausdrücken muss. Grundsätzlich wird ein als Grundrecht \"ernst gemeintes\" BGE einen innerlichen Wandel ausdrücken, der Menschen von der Bittstellerrolle in die Grundrechtsträgerschaft in der Praxis führt.
Das kann heute jedeR auch schon ohne ein \"BGE von oben\" anfangen mit seinen/ihren Mitteln zu leben! Wer da Ideen braucht (auch zum Umgang mit rückschrittlichen Zeitgenossen oder \"Gutsherrendenkweisen\"): weltrettung-durch-therapie.de ;-)
\"Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade\" - eben, daher müssen wir selber in jeder Situation unseres Lebens Grundrechte denken, statt Almosen schenken!
Brigitte Höllenreiner schrieb am 17.01.2019, 11:26 Uhr zu
Sollen doch diejenigen, die Sanktionen für gut halten, mal drei Monate so leben!!! Ist der Hartz-Vier-Satz schon selbst gerade so, dass man nicht leben und nicht sterben muss.
Warum wird bei dem Thema so selten formuliert, dass H4-Sanktionen das Dach über dem Kopf und das Brot auf dem Teller gefährden? Wer Menschen Schlaf, Essen und Trinken vorenthält, übt einen Anschlag auf deren Leben aus.
Christoph Horstmann schrieb am 16.01.2019, 14:21 Uhr zu
Ich bin sehr für ein BGE für Kinder oder ein allgemeines BGE und eine umfassende Steuerreform.
Mein Beispiel: Geschieden, 4 Kinder mit meiner Ex-Frau, verdiene ca. 50.000 € brutto pro Jahr und zahle Unterhalt. Das mache ich auch gern, ich weiß ja worum es geht.
Nun ist es allerdings so, dass mir persönlich fast nix bleibt. Ich kann nix zurücklegen für später, ich kann nix zurücklegen um, wenn die Kinder da sind, mal mit denen mehr als einen Tagesausflug zu machen. Gleichzeitig wird man, wenn geschieden, wieder in Lohnsteuerklasse 1 gesteckt und nochmals bestraft dafür, dass man seine Beziehung nicht aufrecht erhalten konnte. Die Kinder habe ich \"dem Staat\" trotzdem geschenkt.
Dafür werde ich nun mehrfach bestraft. Nicht durch Unterhalt, sondern durch den Umstand, dass ich trotz ganz gutem Gehalt nichts habe, garnichts.
Ein BGE würde bei all solchen Konstruktionen etwas den Dampf rausnehmen.
Geschiedene Eltern werden auf so vielen Ebenen benachteiligt, dass es zum Schreien ist.
Ich habe also noch gute 15 Jahre in relativer Armut vor mir und die fehlen mir am Ende für die Altersvorsorge. Altersarmut ist also nahezu vorprogrammiert und das bei gutem Gehalt.
Ursula Hundrich schrieb am 16.01.2019, 10:35 Uhr zu
Ich finde diese Bewegung richtig und gut. Und überhaupt keine illusionäre Vorstellung. Es gibt genügend Fachleute, die sich gründlich mit diesem Thema beschäftigt haben und es gesellschaftspolitisch für außerordentlich wichtig halten, dass es zu einem Grundeinkommen kommt. (Richard David Precht etc.) [...]
[gekürzt]
Sonja Kießling schrieb am 16.01.2019, 09:08 Uhr zu
Mein Freund hat 100 % und ich 50 %. Er hat einen Zwillingsbruder, der doppelt so viel Geld hat wie mein Freund, nur weil meiner zwischendurch mal 2 Jahre arbeitslos war. Ich verstehe nicht, wie sich bei behinderten Menschen Arbeitslosigkeit derart anrechnen lassen kann, dass man nur noch 50 % des eigentlichen Betrages bekommt! Wir leben mit Kind und 150 € pro Woche. Bei den Preisen ist ein Leben nicht mehr möglich. Es ist nur noch Überleben. Meine Depression ist gerade an einem Tiefpunkt angelangt, weil mich das krank macht. Ich versuche gerade zu verstehen, warum mein Freund so wenig Behindertenrente (oder wie das heißt) bekommt.
[...] um das \"bedingungslos\" im Zusammenhang mit dem Grundeinkommen nochmal mit anderen Worten zu erläutern: Das Wort ist ein Schlagwort, dass sich gegen das bisherige Sozialsystem richtet, welches eine ganze Reihe von Bedingungen erfordert, um Sozialleistungen zu erhalten (ich denke Sie wissen von welchen Bedingungen hier die Rede ist) .
Wie vom Autor schon beschrieben, will das \"bedingungslos\" also nicht suggerieren, dass es keine Bedingungen gibt. Es wird auch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen noch Bedingungen geben (z.B. die blose Existenz und evtl. die Staatszugehörigkeit oder den Aufenthaltsstatus; die Bereitstellung der ökonomischen Mittel; Kontoinhaber sein etc. pp.), nur im Vergleich zu den Bedingungen, die laut Sozialgesetzbuch das heutige Sozialsystem lenken und kontrollieren, bedingungslos sein.
Die Höhe ist in den Kriterien des bGe definiert unter \"existenzsichernd und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichend\".
Wie gesagt, das \"bedingungslos\" ist nur ein Schlagwort gegen das heutige Sozialsystem, nicht mehr und nicht weniger. Man sollte sich meiner Meinung nach daran nicht zu viel aufhalten und rumphilosophieren, sondern die Energie stattdessen lieber auf inhaltliche Fragen lenken. [...]
[gekürzt]
Steffen Hannemann schrieb am 15.01.2019, 03:26 Uhr zu
[...] neoliberal steht für: Geld nur für Erwerbsarbeit! Was ist aber mit all denen, die heute durch die Digitalisierung bereits im Niedriglohnbereich arbeiten, für die sich Gewerkschaften gar nicht mehr interessieren?
Was ist mit all jenen die bald ihren Job verlieren, durch automatische Fahrzeuge, all dem Taxi, Bus, LKW-Fahrer, was ist, mit den Kassierer-innen, die es bald nicht mehr braucht?
Sollen die auf Job-Wunder warten, welche Gewerkschaftsbosse und Neoliberale als Märchen erzählen?
Besser an der Umsetzung der Star Trek Gesellschaft mitwirken, welche Geld überflüssig macht und das BGE ist ein Schritt in diese bessere Welt der Zukunft. Klar Gewerkschaften benötigt es dann ebenso wie Hartz4 mit Sanktionen nicht mehr! Die Fronten sind klar und immer mehr Arbeiter wissen, welche Seite die Gewerkschaften wirklich unterstützt! [...]
Hier wird Precht falsch zitiert und interpretiert. Er gab sich selber als Beispiel und sagte sinngemäss: Warum soll einer wie ich Kindergeld bekommen bei seinem üppigen Einnahmen (sein Erfolg mit Büchern und Vorlesungen sind gemeint). Es geht ihm nicht darum, Kinder mittellos zu lassen, sondern nach Bedürftigkeit zu unterstützen. Das heißt, reiche Eltern brauchen kein Kindergeld, sie können selber für ihre Kinder sorgen, ohne staatliche Unterstützung. Außerdem ist er für eine umfangreiche Bildungsreform mit Ganztagsschulen und reformierter Bildungsinhalte. Keineswegs für verwahrloste Kinder!
Hallo Roland, schenk dir doch mal deine blödsinnige Polemik, von wegen \"sozialpartnerschaftliche Einigkeit\". Wir schreiben ja auch nicht von eurer \"neoliberaler Einigkeit\" mit diversen Konzernchefs und Sozialstaatsfeinden pro BGE. Und Anträge von ein paar Ortsgruppen als geradezu heldenhafter \"Kampf der Gewerkschaftsbasis\" - halleluja. Tatsächlich hatte ich ein konstruktives Gespräch mit Kolleg*innen vom Gewerkschafterdialog Grundeinkommen, bei dem niemand solches Zeug erzählte. Gegen weitere Diskussion hat niemand was, sie findet auch statt, führt allerdings nicht dazu, dass sich Gewerkschaften die illusionäre BGE-Vorstellung zu eigen machen.
Tolle Veranstaltung und wichtiges Thema. Trotzdem möchte ich auf eines aufmerksam machen: Meiner Meinung nach ist das Bild und der Titel der Veranstaltung unglücklich gewählt.
Menschen, die sich sehr viel mit Rassismus, hier vor allem Alltagsrassismen und deren oft unterbewussten Verbreitung auseinandersetzen, würden hier darauf bestehen, von \"wirtschaftlich armen Ländern\" und nicht nur von \"armen Ländern\" zu sprechen. Dass dann ein schwarzes Kind gezeigt wird, unterstützt den Stereotyp, dass alle schwarzen Kinder unter Hunger bzw. wirtschaftlicher Armut leiden (was weiterführend zu kolonialen Annahmen führt, dass nur die besseren, wirtschaftlich reichen Europäer helfen können und ein eigenmächtiges Handeln der Betroffenen abgesprochen wird). Hier wäre zum Beispiel ein mehrteiliges Bild von Menschen verschiedener Hautfarben, die in wirtschaftlicher Armut leben, differenzierter und glücklicher.
\"Digitalisierung als Chance\" – so soll es sein! Problem war: Maschinen zahlen keine Lohnsteuer, obwohl sie dramatisch viel mehr arbeiten als der Mensch - wie fleißige Schwarzarbeiterinnen, massenhaft. \'Liberal\' lässt sich\'s ändern. Nachträglich kann ein gemäßigt liberales Modell mit anderen kombiniert werden. Lösung frei nach Götz Werner: - - - Höhere Mehrwertsteuer statt Lohnsteuer als plus-minus-NULL - - - Erst ohne die Lohnsteuer (LSt) versteht man jedes resultierende BGE wirklich. Ein substitutives KonsumSteuer-finanziertes BGE ist \"keine\" Umverteilung von Reich nach Arm - eher eine von Hi-Tech nach Low-Tech. Von \'Tech\' nach Mensch. Denn Mehrwertsteuer (MwSt), dh KonsumSteuer, unterscheidet nicht ob Mensch oder Maschine die Arbeit machte. Keiner soll durch Wegfall der LSt mehr Lohn bekommen, sondern die Arbeitskosten sinken. Der Endpreis bleibt gleich durch die höhere MwSt. Genauso ginge das mit BGE. Ein Teil des Einkommens wird durch BGE ersetzt. Die Schwelle, Nein sagen zu können, sinkt mit BGE. [...]
[Gekürzt]
Robert Bleilebens schrieb am 07.01.2019, 18:31 Uhr zu
Eine sehr gut gestaltete und informative Webserie über das Thema gutes Leben! Ganz toll ist der Bericht über die Cherokee-Indianer, die einen Pro-Kopf-Scheck von 6.000 Dollar an alle Mitglieder des Reservats zweimal jährlich auszahlen (insgesamt 12.000 Dollar pro Jahr). Nicht ganz existenzsichernd, aber doch sehr hilfreich im Alltag! Das entspricht deren jahrhundertealten Tradition, für alle zu sorgen.
Und ganz wichtig ist bei den Cherokee-Indianern die 7-Generationen-Regel: Handle in der Gegenwart so, daß auch die 7. nachfolgende Generation gute Lebensbedingungen hat. Das sollte man in das Grundgesetz aufnehmen! Mehr braucht man nicht über Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit hineinzuschreiben - das leitet sich alles von dieser Regel ab! Es ist sehr beeindruckend, auf wie einfache und zugleich doch wirkungsvolle Weise die Cherokee-Indianer Nachhaltigkeit definieren! Den ganzen Klimbim mit prozentualen Reduktionszielen beim CO2 usw. brauchen sie nicht - und doch funktioniert das viel besser! Das finde ich sehr beeindruckend!
Wir ernten gewaltige Masse wo Andere säten - NICHT Wir!
- - - Denn Masse ist träge und so alt werden wir nicht.
Wir leben von Kreativität unserer verrückten Vorfahren, was diese selbst so kaum ahnen konnten.
Umkehrung: vom Baum, den wir morgen pflanzen, ernten Nachfahren das meiste. Ob wir wollen oder nicht.
Daraus sollte man ein Recht auf BGE ableiten können !
Ja, BGE sollte ein Recht sein - keine Gerechtigkeitsfrage. Sondern dann doch: ob sich der gegenwärtige Zustand verbessert. Und das ist sehr wahrscheinlich.
Ich möchte zur Vorsicht raten, den verschiedenen Begriffen des Grundeinkommens hinterher zu laufen. Wenn Joe Kaeser, Andrea Nahles und Sigmar Gabriel vom gleichen Thema schreiben, ist es noch lange nicht dasselbe. Die Großindustrie tut es, um wirtschafliche Vorteile davon zu haben, der frühere SPD-Vorsitzende, um das Hartz-4-Stigma los zu werden und die derzeitge Vorsitzende in einer Argumentations- Endlosschleife, um den Eindruck zu erwecken, Arbeitsplätze schaffen zu können. Alle eint die Erkenntnis, dass in dem derzeitigen System des marktwirtschaftlichen Kapitalismus nur die Wirtschaft Arbeitsplätze schafft, also wegen ihrer Ziele zur Verfügung stellt. Uns allen muss daran gelegen sein, diese menschenwürdig, existenzsichernd und teilhabe-gerecht auszugestalten, also mit dem Werkzeug Grundeinkommen zu gestalten. Vielleicht ist diese Argumentationskette ja unseren ehemaligen Mitstreitern (SPD) vorzuschlagen, damit sie wieder unsere zukünftigen Partner werden und nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Mit konservativen und ehemals liberalen Partnern halte ich Umsetzungsversuche für sehr riskant.
Der Kontext zum \'Ende der Demokratie\' war u. a. das Ruhigstellen von Untätigen mit billiger Unterhaltungsversorgung und dem BGE. WIR haben jedoch JETZT den Eindruck, dass Schein-Debatten und SEICHTE Unterhaltung uns im Denken & Handeln passivieren, JETZT, d. h. ohne BGE.
Viele Gegenargumente basieren auf Erfahrungen ohne BGE. Auf Fakten basierende Argumente haben andere Ursachen als das BGE, denn das gabs noch nie (jenseits eines Experiments)! Fangen wir auf niedrigem Niveau an, dann werden ungünstige Folgen beherrschbar sein. Keine Planwirtschaft sondern Evolution. Korrekturen werden nötig sein.
Götz Werners Konzept der Steuerverschiebung der Lohnsteuer in Mehrwertsteuer und Austausch eines Einkommen-Anteils in BGE ist ein Nullsummenspiel. Die Finanzierung daher leicht verständlich.
Das Ende der Demokratie wäre wahrscheinlicher, wenn man einen komplexen Zusammenhang grundsätzlich nicht mehr versteht. Hier gehts jedoch um deutliche Vereinfachung (in Werners Vorschlag). Besteuerung von Löhnen macht menschliche Arbeit unnötig teuer. Das BGE plus Wegfall der LSt macht sie billiger und damit zahlreicher. Demokratie funktioniert besser mit mehr Arbeitsplätzen. Demokratie und Wettbewerb geht besser mit mündigen Arbeitnehmern. BGE entschärft deren relative Ohnmacht.
Ist das BGE zu hoch gestiegen, setzt etwas Inflation ein: selbstständige Korrektur. Warum haben wir JETZT eine Inflationsrate, d. h. ohne BGE? Inflation ist ein Trick um unser Konsumverhalten zu steuern. Mit BGE-gesicherter Zukunft könnte man diese Finanzpolitik der Ängste vielleicht sogar reduzieren. Zukunftssorgen gefährden Demokratie. Das BGE könnte ein paar Sorgen nehmen.
Nur wenn ein \"Menschenrecht auf Grundeinkommen\" existiert, kann das \"Recht auf Arbeit\" realisiert werden - denn nur dann kann man überall von Grundeinkommen + Arbeitseinkommen lebenslang selbstbestimmt leben.
Zur Zeit ist es für mehr als 16 Millionen Menschen in Deutschland nicht möglich, vom Arbeitseinkommen in Vollzeiterwerb auch im Rentenalter ohne staatliche Unterstützung zu leben. Ein Arbeitseinkommen von derzeit 2.400 Euro (ca. 14,10 Euro Stundenlohn) bringt nach 45 Jahren Vollerwerb eine Altersrente von Brutto 1.156 Euro, abzüglich der Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner!!!!
Wir haben in rund 25 Jahren mehr als 20 Millionen Menschen, die in Altersarmut oder biographie-bedingter unverschuldeter Armut leben müssen.
Nur ein Recht auf BGE kann das verhindern.
Wolfgang Gerecht schrieb am 31.12.2018, 17:19 Uhr zu
Wer Kinder-Reime a la \"Ätschi Bätschi\" von sich gibt,
wer im Bundestag das \"Pippi-Langstrumpf-Lied\" trällert und verhandelt bis es \"quietscht\",
bei jedem der zahlreichen GroKo-Skandale eine Koalitions-Bekenntnis abgibt,
seine Minister-KollegInnen am letzten Arbeitstag mit \"ab Morgen gibt´s ein´s in die Fresse\" verabschiedet, den kann man nicht mehr wirklich ernst nehmen.
Was Frau Nahles so alles zum Besten gibt, gilt ja wohl auch für das Niveau der SPD-Führung, sei es das Präsidium oder der Vorstand. Diese Leute haben Frau Nahles doch einstimmig gewählt.
In der Wählerschaft besteht ja wohl zurecht die Meinung, so eine SPD braucht kein Mensch.
Ich empfehle, das Buch von Rainer Mausfeld \"Warum schweigen die Lämmer?\" zu lesen.
Da Kinder unsere einzigste Form von Zukunft sind, finde ich die Vorstellung nicht schlimm, dass die wenigen Menschen, die sich mehr als zwei Kinder überhaupt vorstellen können, auch welche bekommen. Da sich ein Drittel gegen Kinder frei entscheidet, könnten sich auch ein Drittel für vier Kinder oder mehr entscheiden.
Als geburtenschwächstes Land der Erde wäre selbst eine Verdoppelung der Kinderzahl kein Problem, sondern eher die Lösung eines seit 1892!!! bestehenden Problems, nämlich dem Geburtenrückgang und dem demografischen Wandel.
Allerdings würde ich nicht die Höhe von 1500 Euro mittragen.
1000 € müssen den Mitbürgern schon reichen. Mehr braucht man ja nun wirklich nicht. Sinnloser Überfluss und eine Leben in Luxus muss ja auch nicht herrschen.
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Hallo,
fährt jemand aus dem Raum Oberfranken nach Frankfurt?
timobahrs@aol.de
Ich befasse mich mit dem Thema seit langer Zeit, die Grüne Wirtschaft hat einen Arbeitskreis dazu gegründet und richtet jetzt eine Homepage darauf ein. Gespräche fanden mit Attac Wien statt, ich rechne gerade ein Finanzierungsmodell. Vielleicht könnt Ihr mich kontaktieren.
Die richtige Forderung kann nur lauten: Recht auf eine sozialversicherungspflichtige, familiär und finanziell zumutbare Arbeit. Dafür kämpfen Erwerbslose bei Verdi.
Neoliberale Hirngespinste eines Herrn Blaschke und \"Linker\" Führungspersonen unterstützen wir nicht!
Was man \"testen\" kann, ist die Umsetzung und freiwillige Bereitschaft von Menschen, das BGE praktisch umzusetzen.
ich denke da vor allem an die, die nicht \"politische Studien\" zur (wirtschaftlichen!) \"Leistbarkeit\" eines Grundrechts durchführen, sondern an Gruppen, die das BGE mit ihren (bescheidenen) Mitteln einfach schon einführen - wenn auch natürlich, weil es wenige Leute sind, in noch kleinen Horizonten. Wachsen könnte das alles unabhängig vom \"Goodwill\" der Obrigkeiten in vielen Formen, die von anderem Denken durchzogen sind.
Siehe etwa strukturschaffend: Grundeinkommen-für-alle.org oder auch den Klassiker, angelehnt an eine \"Glückslotterie\", mein-Grundeinkommen.de.
Nicht das \"Grundrecht\" wird getestet, sondern ggf. ein realer Umsetzungsweg ausprobiert, um dabei nicht schlimme Anfängerfehler zu machen, die das tiefe Transformationsvorhaben weg vom \"Almosen geben\" zum \"Grundrechte denken\" nicht torpedieren...
(Nicht nur) von mir aus kann das BGE heute (oder vorvorgestern) in die Basis gesellschaftverabredender Verfassung - aber es sollte kein bestimmtes Modell dort festgeschrieben sein, weil daran sich die Geister scheiden und das meistens den Blick auf den Grundrechtscharakter untergräbt.
Alles, was \"Fördern und Fordern\" der Menschenrechte beeinhaltet, ist zumindest mir auf dem Wege der Einführung des BGE willkommen - selbst wenn wir uns damit in einen gesellschaftlichen Zustand bewegen würden, der gleich in eine Ressourcenbeteiligung übergeht, die sich gar nicht mehr in Geldform zur Existenzsicherung ausdrücken muss. Grundsätzlich wird ein als Grundrecht \"ernst gemeintes\" BGE einen innerlichen Wandel ausdrücken, der Menschen von der Bittstellerrolle in die Grundrechtsträgerschaft in der Praxis führt.
Das kann heute jedeR auch schon ohne ein \"BGE von oben\" anfangen mit seinen/ihren Mitteln zu leben! Wer da Ideen braucht (auch zum Umgang mit rückschrittlichen Zeitgenossen oder \"Gutsherrendenkweisen\"): weltrettung-durch-therapie.de ;-)
\"Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade\" - eben, daher müssen wir selber in jeder Situation unseres Lebens Grundrechte denken, statt Almosen schenken!
Sollen doch diejenigen, die Sanktionen für gut halten, mal drei Monate so leben!!! Ist der Hartz-Vier-Satz schon selbst gerade so, dass man nicht leben und nicht sterben muss.
Warum wird bei dem Thema so selten formuliert, dass H4-Sanktionen das Dach über dem Kopf und das Brot auf dem Teller gefährden? Wer Menschen Schlaf, Essen und Trinken vorenthält, übt einen Anschlag auf deren Leben aus.
Ich bin sehr für ein BGE für Kinder oder ein allgemeines BGE und eine umfassende Steuerreform.
Mein Beispiel: Geschieden, 4 Kinder mit meiner Ex-Frau, verdiene ca. 50.000 € brutto pro Jahr und zahle Unterhalt. Das mache ich auch gern, ich weiß ja worum es geht.
Nun ist es allerdings so, dass mir persönlich fast nix bleibt. Ich kann nix zurücklegen für später, ich kann nix zurücklegen um, wenn die Kinder da sind, mal mit denen mehr als einen Tagesausflug zu machen. Gleichzeitig wird man, wenn geschieden, wieder in Lohnsteuerklasse 1 gesteckt und nochmals bestraft dafür, dass man seine Beziehung nicht aufrecht erhalten konnte. Die Kinder habe ich \"dem Staat\" trotzdem geschenkt.
Dafür werde ich nun mehrfach bestraft. Nicht durch Unterhalt, sondern durch den Umstand, dass ich trotz ganz gutem Gehalt nichts habe, garnichts.
Ein BGE würde bei all solchen Konstruktionen etwas den Dampf rausnehmen.
Geschiedene Eltern werden auf so vielen Ebenen benachteiligt, dass es zum Schreien ist.
Ich habe also noch gute 15 Jahre in relativer Armut vor mir und die fehlen mir am Ende für die Altersvorsorge. Altersarmut ist also nahezu vorprogrammiert und das bei gutem Gehalt.
Ich finde diese Bewegung richtig und gut. Und überhaupt keine illusionäre Vorstellung. Es gibt genügend Fachleute, die sich gründlich mit diesem Thema beschäftigt haben und es gesellschaftspolitisch für außerordentlich wichtig halten, dass es zu einem Grundeinkommen kommt. (Richard David Precht etc.) [...]
[gekürzt]
Mein Freund hat 100 % und ich 50 %. Er hat einen Zwillingsbruder, der doppelt so viel Geld hat wie mein Freund, nur weil meiner zwischendurch mal 2 Jahre arbeitslos war. Ich verstehe nicht, wie sich bei behinderten Menschen Arbeitslosigkeit derart anrechnen lassen kann, dass man nur noch 50 % des eigentlichen Betrages bekommt! Wir leben mit Kind und 150 € pro Woche. Bei den Preisen ist ein Leben nicht mehr möglich. Es ist nur noch Überleben. Meine Depression ist gerade an einem Tiefpunkt angelangt, weil mich das krank macht. Ich versuche gerade zu verstehen, warum mein Freund so wenig Behindertenrente (oder wie das heißt) bekommt.
[...] um das \"bedingungslos\" im Zusammenhang mit dem Grundeinkommen nochmal mit anderen Worten zu erläutern: Das Wort ist ein Schlagwort, dass sich gegen das bisherige Sozialsystem richtet, welches eine ganze Reihe von Bedingungen erfordert, um Sozialleistungen zu erhalten (ich denke Sie wissen von welchen Bedingungen hier die Rede ist) .
Wie vom Autor schon beschrieben, will das \"bedingungslos\" also nicht suggerieren, dass es keine Bedingungen gibt. Es wird auch mit einem bedingungslosen Grundeinkommen noch Bedingungen geben (z.B. die blose Existenz und evtl. die Staatszugehörigkeit oder den Aufenthaltsstatus; die Bereitstellung der ökonomischen Mittel; Kontoinhaber sein etc. pp.), nur im Vergleich zu den Bedingungen, die laut Sozialgesetzbuch das heutige Sozialsystem lenken und kontrollieren, bedingungslos sein.
Die Höhe ist in den Kriterien des bGe definiert unter \"existenzsichernd und gesellschaftliche Teilhabe ermöglichend\".
Wie gesagt, das \"bedingungslos\" ist nur ein Schlagwort gegen das heutige Sozialsystem, nicht mehr und nicht weniger. Man sollte sich meiner Meinung nach daran nicht zu viel aufhalten und rumphilosophieren, sondern die Energie stattdessen lieber auf inhaltliche Fragen lenken. [...]
[gekürzt]
[...] neoliberal steht für: Geld nur für Erwerbsarbeit! Was ist aber mit all denen, die heute durch die Digitalisierung bereits im Niedriglohnbereich arbeiten, für die sich Gewerkschaften gar nicht mehr interessieren?
Was ist mit all jenen die bald ihren Job verlieren, durch automatische Fahrzeuge, all dem Taxi, Bus, LKW-Fahrer, was ist, mit den Kassierer-innen, die es bald nicht mehr braucht?
Sollen die auf Job-Wunder warten, welche Gewerkschaftsbosse und Neoliberale als Märchen erzählen?
Besser an der Umsetzung der Star Trek Gesellschaft mitwirken, welche Geld überflüssig macht und das BGE ist ein Schritt in diese bessere Welt der Zukunft. Klar Gewerkschaften benötigt es dann ebenso wie Hartz4 mit Sanktionen nicht mehr! Die Fronten sind klar und immer mehr Arbeiter wissen, welche Seite die Gewerkschaften wirklich unterstützt! [...]
[gekürzt]
Hier wird Precht falsch zitiert und interpretiert. Er gab sich selber als Beispiel und sagte sinngemäss: Warum soll einer wie ich Kindergeld bekommen bei seinem üppigen Einnahmen (sein Erfolg mit Büchern und Vorlesungen sind gemeint). Es geht ihm nicht darum, Kinder mittellos zu lassen, sondern nach Bedürftigkeit zu unterstützen. Das heißt, reiche Eltern brauchen kein Kindergeld, sie können selber für ihre Kinder sorgen, ohne staatliche Unterstützung. Außerdem ist er für eine umfangreiche Bildungsreform mit Ganztagsschulen und reformierter Bildungsinhalte. Keineswegs für verwahrloste Kinder!
Hallo Roland, schenk dir doch mal deine blödsinnige Polemik, von wegen \"sozialpartnerschaftliche Einigkeit\". Wir schreiben ja auch nicht von eurer \"neoliberaler Einigkeit\" mit diversen Konzernchefs und Sozialstaatsfeinden pro BGE. Und Anträge von ein paar Ortsgruppen als geradezu heldenhafter \"Kampf der Gewerkschaftsbasis\" - halleluja. Tatsächlich hatte ich ein konstruktives Gespräch mit Kolleg*innen vom Gewerkschafterdialog Grundeinkommen, bei dem niemand solches Zeug erzählte. Gegen weitere Diskussion hat niemand was, sie findet auch statt, führt allerdings nicht dazu, dass sich Gewerkschaften die illusionäre BGE-Vorstellung zu eigen machen.
Tolle Veranstaltung und wichtiges Thema. Trotzdem möchte ich auf eines aufmerksam machen: Meiner Meinung nach ist das Bild und der Titel der Veranstaltung unglücklich gewählt.
Menschen, die sich sehr viel mit Rassismus, hier vor allem Alltagsrassismen und deren oft unterbewussten Verbreitung auseinandersetzen, würden hier darauf bestehen, von \"wirtschaftlich armen Ländern\" und nicht nur von \"armen Ländern\" zu sprechen. Dass dann ein schwarzes Kind gezeigt wird, unterstützt den Stereotyp, dass alle schwarzen Kinder unter Hunger bzw. wirtschaftlicher Armut leiden (was weiterführend zu kolonialen Annahmen führt, dass nur die besseren, wirtschaftlich reichen Europäer helfen können und ein eigenmächtiges Handeln der Betroffenen abgesprochen wird). Hier wäre zum Beispiel ein mehrteiliges Bild von Menschen verschiedener Hautfarben, die in wirtschaftlicher Armut leben, differenzierter und glücklicher.
\"Digitalisierung als Chance\" – so soll es sein! Problem war: Maschinen zahlen keine Lohnsteuer, obwohl sie dramatisch viel mehr arbeiten als der Mensch - wie fleißige Schwarzarbeiterinnen, massenhaft. \'Liberal\' lässt sich\'s ändern. Nachträglich kann ein gemäßigt liberales Modell mit anderen kombiniert werden. Lösung frei nach Götz Werner: - - - Höhere Mehrwertsteuer statt Lohnsteuer als plus-minus-NULL - - - Erst ohne die Lohnsteuer (LSt) versteht man jedes resultierende BGE wirklich. Ein substitutives KonsumSteuer-finanziertes BGE ist \"keine\" Umverteilung von Reich nach Arm - eher eine von Hi-Tech nach Low-Tech. Von \'Tech\' nach Mensch. Denn Mehrwertsteuer (MwSt), dh KonsumSteuer, unterscheidet nicht ob Mensch oder Maschine die Arbeit machte. Keiner soll durch Wegfall der LSt mehr Lohn bekommen, sondern die Arbeitskosten sinken. Der Endpreis bleibt gleich durch die höhere MwSt. Genauso ginge das mit BGE. Ein Teil des Einkommens wird durch BGE ersetzt. Die Schwelle, Nein sagen zu können, sinkt mit BGE. [...]
[Gekürzt]
Eine sehr gut gestaltete und informative Webserie über das Thema gutes Leben! Ganz toll ist der Bericht über die Cherokee-Indianer, die einen Pro-Kopf-Scheck von 6.000 Dollar an alle Mitglieder des Reservats zweimal jährlich auszahlen (insgesamt 12.000 Dollar pro Jahr). Nicht ganz existenzsichernd, aber doch sehr hilfreich im Alltag! Das entspricht deren jahrhundertealten Tradition, für alle zu sorgen.
Und ganz wichtig ist bei den Cherokee-Indianern die 7-Generationen-Regel: Handle in der Gegenwart so, daß auch die 7. nachfolgende Generation gute Lebensbedingungen hat. Das sollte man in das Grundgesetz aufnehmen! Mehr braucht man nicht über Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit hineinzuschreiben - das leitet sich alles von dieser Regel ab! Es ist sehr beeindruckend, auf wie einfache und zugleich doch wirkungsvolle Weise die Cherokee-Indianer Nachhaltigkeit definieren! Den ganzen Klimbim mit prozentualen Reduktionszielen beim CO2 usw. brauchen sie nicht - und doch funktioniert das viel besser! Das finde ich sehr beeindruckend!
Fast ein Naturgesetz:
Wir ernten gewaltige Masse wo Andere säten - NICHT Wir!
- - - Denn Masse ist träge und so alt werden wir nicht.
Wir leben von Kreativität unserer verrückten Vorfahren, was diese selbst so kaum ahnen konnten.
Umkehrung: vom Baum, den wir morgen pflanzen, ernten Nachfahren das meiste. Ob wir wollen oder nicht.
Daraus sollte man ein Recht auf BGE ableiten können !
Ja, BGE sollte ein Recht sein - keine Gerechtigkeitsfrage. Sondern dann doch: ob sich der gegenwärtige Zustand verbessert. Und das ist sehr wahrscheinlich.
[gekürzt]
Ich möchte zur Vorsicht raten, den verschiedenen Begriffen des Grundeinkommens hinterher zu laufen. Wenn Joe Kaeser, Andrea Nahles und Sigmar Gabriel vom gleichen Thema schreiben, ist es noch lange nicht dasselbe. Die Großindustrie tut es, um wirtschafliche Vorteile davon zu haben, der frühere SPD-Vorsitzende, um das Hartz-4-Stigma los zu werden und die derzeitge Vorsitzende in einer Argumentations- Endlosschleife, um den Eindruck zu erwecken, Arbeitsplätze schaffen zu können. Alle eint die Erkenntnis, dass in dem derzeitigen System des marktwirtschaftlichen Kapitalismus nur die Wirtschaft Arbeitsplätze schafft, also wegen ihrer Ziele zur Verfügung stellt. Uns allen muss daran gelegen sein, diese menschenwürdig, existenzsichernd und teilhabe-gerecht auszugestalten, also mit dem Werkzeug Grundeinkommen zu gestalten. Vielleicht ist diese Argumentationskette ja unseren ehemaligen Mitstreitern (SPD) vorzuschlagen, damit sie wieder unsere zukünftigen Partner werden und nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Mit konservativen und ehemals liberalen Partnern halte ich Umsetzungsversuche für sehr riskant.
Der Kontext zum \'Ende der Demokratie\' war u. a. das Ruhigstellen von Untätigen mit billiger Unterhaltungsversorgung und dem BGE. WIR haben jedoch JETZT den Eindruck, dass Schein-Debatten und SEICHTE Unterhaltung uns im Denken & Handeln passivieren, JETZT, d. h. ohne BGE.
Viele Gegenargumente basieren auf Erfahrungen ohne BGE. Auf Fakten basierende Argumente haben andere Ursachen als das BGE, denn das gabs noch nie (jenseits eines Experiments)! Fangen wir auf niedrigem Niveau an, dann werden ungünstige Folgen beherrschbar sein. Keine Planwirtschaft sondern Evolution. Korrekturen werden nötig sein.
Götz Werners Konzept der Steuerverschiebung der Lohnsteuer in Mehrwertsteuer und Austausch eines Einkommen-Anteils in BGE ist ein Nullsummenspiel. Die Finanzierung daher leicht verständlich.
Das Ende der Demokratie wäre wahrscheinlicher, wenn man einen komplexen Zusammenhang grundsätzlich nicht mehr versteht. Hier gehts jedoch um deutliche Vereinfachung (in Werners Vorschlag). Besteuerung von Löhnen macht menschliche Arbeit unnötig teuer. Das BGE plus Wegfall der LSt macht sie billiger und damit zahlreicher. Demokratie funktioniert besser mit mehr Arbeitsplätzen. Demokratie und Wettbewerb geht besser mit mündigen Arbeitnehmern. BGE entschärft deren relative Ohnmacht.
Ist das BGE zu hoch gestiegen, setzt etwas Inflation ein: selbstständige Korrektur. Warum haben wir JETZT eine Inflationsrate, d. h. ohne BGE? Inflation ist ein Trick um unser Konsumverhalten zu steuern. Mit BGE-gesicherter Zukunft könnte man diese Finanzpolitik der Ängste vielleicht sogar reduzieren. Zukunftssorgen gefährden Demokratie. Das BGE könnte ein paar Sorgen nehmen.
Nur wenn ein \"Menschenrecht auf Grundeinkommen\" existiert, kann das \"Recht auf Arbeit\" realisiert werden - denn nur dann kann man überall von Grundeinkommen + Arbeitseinkommen lebenslang selbstbestimmt leben.
Zur Zeit ist es für mehr als 16 Millionen Menschen in Deutschland nicht möglich, vom Arbeitseinkommen in Vollzeiterwerb auch im Rentenalter ohne staatliche Unterstützung zu leben. Ein Arbeitseinkommen von derzeit 2.400 Euro (ca. 14,10 Euro Stundenlohn) bringt nach 45 Jahren Vollerwerb eine Altersrente von Brutto 1.156 Euro, abzüglich der Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner!!!!
Wir haben in rund 25 Jahren mehr als 20 Millionen Menschen, die in Altersarmut oder biographie-bedingter unverschuldeter Armut leben müssen.
Nur ein Recht auf BGE kann das verhindern.
Wer Kinder-Reime a la \"Ätschi Bätschi\" von sich gibt,
wer im Bundestag das \"Pippi-Langstrumpf-Lied\" trällert und verhandelt bis es \"quietscht\",
bei jedem der zahlreichen GroKo-Skandale eine Koalitions-Bekenntnis abgibt,
seine Minister-KollegInnen am letzten Arbeitstag mit \"ab Morgen gibt´s ein´s in die Fresse\" verabschiedet, den kann man nicht mehr wirklich ernst nehmen.
Was Frau Nahles so alles zum Besten gibt, gilt ja wohl auch für das Niveau der SPD-Führung, sei es das Präsidium oder der Vorstand. Diese Leute haben Frau Nahles doch einstimmig gewählt.
In der Wählerschaft besteht ja wohl zurecht die Meinung, so eine SPD braucht kein Mensch.
Ich empfehle, das Buch von Rainer Mausfeld \"Warum schweigen die Lämmer?\" zu lesen.
Danke für diesen kurzen informativen Bericht.
Das Grundeinkommen IST selbstredend ein Menschenrecht!
Ohne Einkommen ist in der heutigen Welt kein Leben in Würde möglich.
Zwei Fragen sind zu stellen:
1. Haben alle Menschen kraft ihrer Geburt einen Anspruch auf ein Leben in Würde?
Antwort: Ja, unbedingt!
2. Sind wir als Menschheit in der Lage, dies zu leisten?
Antwort: Ja, unbedingt!
Es gibt keine Entschuldigung, es nicht zu tun.
Guten Tag,
Da Kinder unsere einzigste Form von Zukunft sind, finde ich die Vorstellung nicht schlimm, dass die wenigen Menschen, die sich mehr als zwei Kinder überhaupt vorstellen können, auch welche bekommen. Da sich ein Drittel gegen Kinder frei entscheidet, könnten sich auch ein Drittel für vier Kinder oder mehr entscheiden.
Als geburtenschwächstes Land der Erde wäre selbst eine Verdoppelung der Kinderzahl kein Problem, sondern eher die Lösung eines seit 1892!!! bestehenden Problems, nämlich dem Geburtenrückgang und dem demografischen Wandel.
Allerdings würde ich nicht die Höhe von 1500 Euro mittragen.
1000 € müssen den Mitbürgern schon reichen. Mehr braucht man ja nun wirklich nicht. Sinnloser Überfluss und eine Leben in Luxus muss ja auch nicht herrschen.
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