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Andreas Gurk schrieb am 12.08.2008, 10:04 Uhr zu

Was ist zu tun, damit das BGE zu einer \"MASSENBEWEGUNG\" wird?

Nichts, denn es ist schon eine aufstrebende Bewegung, die in den Köpfen stattfindet, aber es gibt noch keine eindeutige Krisendiagnose, die z.B. durch die Sozialwissenschaft geliefert wird.

Für viele Menschen ist das BGE unheimlich und sie sehen darin nur ein Instrument der Vereinnahmung, anstatt einen Freiheitsimpuls. Das Thema BGE hat bisher unsere Herzen noch nicht erreicht.

Stattdessen kann sich der Neoliberalismus durch die Ökonomisierung von Politik, Kultur und Bildung auf eine Scheinsachlichkeit stützen und falsche Professionalität vorweisen. Eine Professionalität, die sich hauptsächlich in Ab- und Ausgrenzung auszeichnet.

Jörg Drescher schrieb am 12.08.2008, 09:59 Uhr zu

An der Börse bekommt man im Regelfall nur einmal im Jahr eine Dividende - anteilsmäßig am Aktienbestand im Depot. Die Idee ist nicht schlecht, auch wenn es nicht zum Leben reicht. Schließlich ist jeder Teilhaber an einem Staat (besser Gesellschaft). Es würde die Einführung einer regelmäßigen Staatsdividende um vieles vereinfachen. Vielleicht ist der Begriff \"Grundeinkommen\" gar nicht so richtig?

Reinhard Börger schrieb am 11.08.2008, 14:59 Uhr zu

Zunächst zum Letzten: ich würde nicht von einer pragmatischen und einer fundamentalen Perspektive sprechen; bei jeder politischen Maßnahme geht es sowohl um das Ziel als auch um die Methode. Die Individualisierung der Ursachen der Arbeitslosigkeit, insbesondere das oft vorgebrachte oben zitierte Faulheitargument ist m.E. nicht nur ungerecht, sonden auch falsch. Geht es uns um die Lösung sozialer Probleme oder nur um die Statistik?

Zum Einen führen Ein-Euro-Jobs selten in reguläre Dauerarbeitsverhältnisse. Was wäre also gewonnen, außer für die Statistik, wenn alle Arbeitslosen zu Ein-Euro-Jobbern würden? Zum Anderen ist die Arbeit anscheinend doch begrenzt, und aus ökologischen Gründen erscheint es mir auch nicht sinnvoll, sie künstlich zu vermehren. Wer durch bessere Qualifikation einen Arbeitsplatz bekommt, erreicht das in den allermeisten Fällen nur auf Kosten anderer, die dann nicht eingestellt werden. Bei Bewerbungen ist in einer besseren Situation, wer bessere Bewerbungsschreiben abgibt; aber wenn alle Bewerbungsschreiben verbessert würden, schaffte das keinen einzigen neuen Arbeitsplatz.

Ronald Blaschke schrieb am 11.08.2008, 01:25 Uhr zu

Eine große Gewerkschaft in Deutschland hat beschlossen:

\"ver.di organisiert einen Denk- und Diskussionsprozess, der anhand des Themas \"Grundeinkommen\" die Entwicklung eines humanen Gesellschaftsmodells zum Ziel hat.\"

http://bundeskongress2007.verdi.de/antraege_beschluesse/antrag.html?cat=B&sort=100

So schlecht sind die Gewerkschaften als doch nicht, wie manche denken. Jetzt heißt es, diesen Diskussionsprozess zum Grundeinkommen auch in ver.di voranbringen.

Reinhard Börger schrieb am 08.08.2008, 08:34 Uhr zu

Bei uns herrscht (wie lange noch?) der Konsens, dass niemand verhungern soll; jeder muss also genug zum Leben haben. Um trotzdem einen Arreiz zur Arbeit zu bieten, sehe ich im Prinzip zwei Möglichkeiten: Einerseits kann man den Menschen anbieten, dass sie das, was sie dazu verdienen zusätzlich behalten dürfen. Andererseits kann ihnen man damit drohen, dass ihnen auch vov dem Wenigen noch etwas abgezogen wird, wenn sie eine Arbeit ablehnen, die auf irgendeine Weise als zumutbar angesehen wird. Wir sind für die erste Möglichkeit, aber in der Gesellschaft ist wohl die zweite populärer.

Oft werden auch unsinnige und insgesamt schädliche Arbeiten für zumutbar gehalten; das ist bei Richard Lawson nicht der Fall. Aber ich bin auch gegen Verpflichtungen zu sinnvollen Arbeiten; es sollte dafür gesorgt werden, dass solche Arbeiten angemessen bezahlt werden. Dies ist nicht erfüllt, wenn sie durch Billigkräfte oder gar zwangsweise kostenlos erledigt werden können; dann besteht für den (öffentlichen?) Arbeitgeber kein Anreiz, hierzu Leute zu ordentlichen Bedingungen einzustellen. Die Verpflichtung, bestehende Arbeitsverhältnisse nicht durch Billigarbeit zu ersetzen, reicht m.E. nicht aus, wie auch alle Bestimmungen die auch von der Vergangenheit ausgehen und nicht nur den gegenwärtigen Zustand berücksichtigen. Auch wer in Zukunft für sinnvolle Tätigkeiten eingestellt wird, soll dafür angemessen bezahlt werden.

Thomas Pietsch schrieb am 05.08.2008, 20:48 Uhr zu

BGE ist Leben

Bewegend an der Nabelschnur

Dann kommt das Licht

Die Muttermilch

Freude spielend Leben lernen

Verliebt sein

Lernend

Teilen

Schöpfen

Schaffen

Gestaltend Teil haben lehren

BGE lebt Leben

Recht auf Leben

Recht auf Einkommen

Recht auf Mitgestaltung

(Thomas Pietsch)

Günter Sölken schrieb am 05.08.2008, 17:00 Uhr zu

Dem Kommentar von Matthias Schweitzer habe ich entnommen, wie leicht man doch missverstanden werden kann (was zumeist am Autor liegt).

Deshalb möchte ich hier gerne klarstellen: Dieser Beitrag richtet sich nicht (!) gegen die Gewerkschaften, sondern dagegen, dass diese das bGE so vehement bekämpfen und leider vollends ignorieren, welche Möglichkeiten ein bedingungsloses Grundeinkommen für die Erreichung gwerkschaftlicher Zielvorstellungen bietet; wie z.B. für die Durchsetzung einer möglichst umfassenden Arbeitszeitverkürzung.

Ich möchte betonen, dass ich starke Gewerkschaften für unerlässlich halte, auch nach Einführung des BGE. Allerdings werden sie ihre Rolle und Funktion in vielen Punkten neu definieren müssen. Das mag nicht ganz leicht sein, aber es ist ohnehin unerlässlich. Schließlich gehen den Gewerkschaften die Mitglieder seit geraumer Zeit in Scharen verloren. Viele \"Beschäftigte\" können gar nicht mehr von den Gewerkschaften vertreten werden, weil sie von Arbeitnehmern zu \"Freelancern\" umdefiniert wurden, um dann als (Schein-)Selbstständige die gleiche Arbeit wie zuvor unter schlechteren Bedingungen zu erfüllen. Unter schlechteren Bedingungen soll heißen: ohne Urlaubsanspruch, ohne Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Die Umdefinition des ehemaligen Arbeitnehmers zum Freiberufler ist auch damit verbunden, dass der ehemalige Arbeitgeber jetzt zum Auftraggeber wird. Als solcher ist er von jeglicher sozialer Mitverantwortung frei: er spart die bisher anfallen Arbeitgeberbeiträge zur Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung und muss nebenbei bei scheinselbständigen Auftragnehmer auch keine Kündigungsfristen mehr einhalten. Der Anteil der scheinselbständigen Arbeitnehmer wird von Jahr zu Jahr größer und die Gewerkschaften tun fast so, als ginge sie das nichts an. Dabei ist diese Entwicklung doch mit dem schleichenden Abbau all der sozialen Rechte und Errungenschaften verbunden, für die Generationen gestritten haben. Nochmal: ich bin nicht gegen Gewerkschaften; aber ich kritisiere sie, dass sie Negativentwicklungen, die mit den Händen zu greifen sind entweder \"verpennen\" oder bewusst ignorieren. Und das nenne ich borniert.

Agnes Schubert schrieb am 05.08.2008, 11:55 Uhr zu

Ich stimme Viktor hier sehr zu und möchte noch etwas ergänzen

Zitat von W. Storz:

\"... \'Du erhältst sowieso 750 Euro Grundeinkommen, dann kannst Du bei mir doch für 3,50 Euro arbeiten. \' \"

Ja und?

Man kann da auch gleich 0 € einsetzen. Und dennoch ist dagegen doch nichts zu sagen, wenn sich zwei - dank eines existenzsichernden Grundeinkommens ohne Erpressung - einigen. Wenn der Arbeiter eben den Job und die Begleitumstände als so angenehm empfindet, dass er es quasi gerne auch kostenlos macht. Vielleicht meint er ja, dass er jenes Praktikum zur Erweiterung seines Wissens unbedingt braucht, vielleicht sind des Nachbars Kinder so wichtig für ihn, dass man gerne umsonst Babysitter ist, vielleicht ist auf Grund einer Behinderung des Arbeiters die Tätigkeit wirklich nicht mit einem sonst üblichen Arbeitslohn zu bewerten und dennoch von beiden im Grunde gewollt.

Eigentlich nimmt die Vorschrift eines Mindestlohnes die Emanzipation die das Grundeinkommen bringt gleich wieder weg. Wenn die Bereitschaft unter schlechten Bedingungen zu arbeiten bei vielen - dank eines BGE - sinkt, dann werden sich die Marktpreise für Arbeit im Durchschnitt ohnehin erhöhen. Andersherum ist ohne ein existenzsicherndes Einkommen selbstverständlich mindestens ein Mindestlohn zu fordern.

Beide Forderungen in Kombination ergeben aber keinen Sinn.

Man muss ja nicht einen Taschenrechner und gleichzeitig einen alten Rechenschieber zur Lösung seiner Rechenaufgabe habe. So ein Taschenrechner kann inzwischen auch mehr als die Grundrechenarten. So beinhaltet eben ein ausreichendes BGE gleichzeitig die Lösung des Problems, für das ein Mindestlohn eine andere Lösungshilfe ist.

AgneS

Robert Bleilebens schrieb am 05.08.2008, 11:00 Uhr zu

\"Fazit:

Früher war die Sozialhilfe eine Lohn-Hürde, die Dumping-Löhne verhindert hat, weil man Arbeit ablehnen durfte, ohne den Anspruch auf das Existenzminimum einzubüßen.

Heute ist dies entfallen, daher wäre ein Mindestlohn zu begrüßen.

Aber nach Einführung eines BGE stellte dessen Höhe zwar keine Lohn-Hürde dar, würde jedoch als Messlatte zur Lohn-Findung dienen, daher wäre dann ein Mindestlohn überflüssig.\"

Genauso ist es! Ein Mindestlohn in Verbindung mit einem BGE ist überflüssig! Die Verhandlungsposition des Arbeitnehmers verbessert sich durch das BGE ganz erheblich, daher kann er dann auch einen guten Lohn aushandeln.

Der Mindestlohn in Verbindung mit dem BGE schadet sogar, da so der Autonomiegewinn, den man durch das BGE bekommt, teilweise wieder zurückgenommen wird. Das ist nicht sinnvoll!

Dass er dennoch von den linken BGE-Befürwortern andauernd gefordert wird, hängt meines Erachtens damit zusammen, daß sie sich zwar vom Arbeitsfetischismus verabschiedet haben, dann jedoch offensichtlich festgestellt haben, daß sie sich so ganz ohne Fetisch doch nicht wohl fühlen; und sich daher als Ersatz einen neuen Fetisch gesucht haben: den gesetzlichen Mindestlohn.

Denn er wird ja wie ein Selbstzweck gefordert (was den Fetischcharakter dieser Forderung deutlich zeigt), obwohl das doch im Widerspruch steht zu der Behauptung, man habe durch das BGE als Arbeitnehmer eine bessere Verhandlungsposition gegenüber dem Arbeitgeber. Diese richtige Position wird ja auch von den Linken unterstützt. Mit solchen Widersprüchen macht man sich unglaubwürdig; und das sollte man tunlichst vermeiden!

Deshalb: Kein Mindestlohn zusätzlich zum BGE!

Hanne Hilse schrieb am 05.08.2008, 07:51 Uhr zu

Auf den 1.Blick eine scheinbar praktikable und vor allem für die Allgemeinheit vielleicht nachvollziehbare Methode. Was mich stört, ist die Grundhaltung, die sich ausdrückt in \"..die Falle der Arbeitslosigkeit..\" (Ich spreche lieber von Erwerbslosigkeit. Ich kenne keinen, der arbeitslos ist, aber viele Erwerbslose), sowie darin, dass wieder irgendeine Instanz, und nicht ich selbst, entscheidet, was angeblich sinnvoll sein soll und was nicht. Und: der Tenor: Beschäftigung um jeden Preis, na ja, nur fast jeden. Ich denke, Menschen müssen nicht beschäftigt werden, das können sie allein und mit einem bGE würde ihnen die Freiheit dazu gegeben. Ich finde es überzeugender, gleich den \"Großen Wurf\" zu fordern, zurechtgestutzt wird er von der Politik ohnehin! Das muß nicht die BGE-Bewegung von vornherein tun! Trotzdem sind solche Überlegungen ja nicht falsch und in der Kommunikation und im Verhandeln mit Politikern wichtig, da sie Diejenigen sein werden, die eine Umsetzung möglich machen können, oder eben blockieren. Eine Ergänzung beider Wege macht für mich den größten Sinn.

Michael Klockmann schrieb am 05.08.2008, 01:25 Uhr zu

Ja, in der Tat, bei diesen exorbitanten Geldbeträgen wird einem immer ganz schwindelig, es vergeht einen Hören und Sehen und die Fähigkeit zum klaren Denken schwindet dahin...

Schon aus diesem Grund ist es empfehlenswert, grundsätzlich pro Mensch, pro Monat zu rechnen, das macht die Sache gleich viel handhabbarer.

Also, mit den 800 Euros pro Erwachsenem kann man gut rechnen, die sind sowohl realistisch als auch armutsfest. Auch die 400 pro Kind gehen in Ordnung. In meinem privaten BGE-Modell erfolgt der Wechsel zum vollen BGE allerdings unabhängig von der Volljährigkeit bei der Gründung eines eigenen Haushalts und die anderen 400 kommen im Alter statt der heutigen Rente noch drauf, machte also 1200 BGE-Rente. Zu einem gegebenen Zeitpunkt gleich viel Kinder und RentnerInnen gesetzt (ein lustiger demografischer Faktor, oder?) bekommt also die gesamte Bevölkerung 800 Euro BGE monatlich, macht bei 83 333 333 BundesbürgerInnen im Jahr noch etwas exorbitantere 800 Mrd. Euro.

Beachte hier den methodischen Kniff, mit dem sich jede dieser exorbitanten Geldberge in ein anschauliches Format herunterbrechen läßt: Die Bevölkerungzahl liegt natürlich NICHT ganz bei exakt 83 333 333, aber fast, und mit 12 Monaten multipliziert kommen wir genau auf eine Milliarde. Wenn also heute in der Zeitung steht, daß die Strombeihilfen für Arme jährlich unvorstellbare 100 000 000 Euro verschlingen würden, weiß ich sofort: ich bin mit 10 Cent pro Monat dabei, also rauch ich doch ne Zigarette weniger und bin dafür!

Aber zurück zu den 800 Mrd., also 800 Euro pro Person und Monat. Das ist nun noch aus zwei anderen Gründen alles andere als exorbitant:

1. Ist der Bundeshaushalt in diesem Zusammenhang ohne Belang, das vielmehr für den Vergleich interessante bundesrepublikanische Sozialbudget hingegen lag 2007 schon bei 707 Euro pro Person und Monat, die Differenz zwischen heutigem Sozialstaatsvolumen und BGE schmilzt gleich auf überschaubare 93 Euro zusammen. Heute verschlingt eine allerdings überflüssige Sozialbürokratie und Arbeitslosenquälindustrie noch etwa 25 Euro des Sozialbudgets und auch das BGE käme ja nicht mit exakt Null Verwaltungskosten aus, also müßten auf die 93 Euro noch mal vielleicht 30 drauf (Quelle: http://www.bmas.de/coremedia/generator/26872/property=pdf/2008__07__08__sozialbudget__2007.pdf)

2. Die leidige Frage, \"Wer soll das bezahlen?\" beantwortet sich ganz einfach: Die, die viel verdienen. Faustformel: Die Hälfte vom heutigen Einkommen. Für jeden Bundesbürger gilt also: Halbes Einkommen in den Topf, 800 raus. Das ist, nebenbei bemerkt, nichts anderes als die denkbar einfachste Steuerprogressionsformel. Dass die Nettozahler soviel reintun müssen, wie die Nettoempfänger erhalten, versteht sich schon fast von selbst, aber die tatsächlich umgeschichteten Beträge sind viel viel kleiner als die 800 Euro, weil bei allen Einkommensbeziehern ja nur verrechnet wird. Und auch bei Kindern muß ja vom BGE das entfallende Kindergeld gegengerechnet werden. Also, alles halb so wild. Und außerdem: Für die meisten Brötchenverdiener ist das nur auf den ersten Blick ein schlechtes Geschäft, denn von der neu gewonnenen sozialen Sicherheit mal abgesehen, bräuchten sie, jedenfalls was das existenzielle angeht, nicht mehr für \"Frau und Kind\" aufkommen, die kriegen ja ihr eigenes BGE.

Dieses Aufgehen von Alimenten und familieninternen Transfers im BGE ist übrigens der weithin mißachtete, eigentlich geniale Kern des (individuellen!) BGE. Die meisten Transfers fließen materiell nur mäßig reichlicher, nur eben formell völlig anders. Der wesentliche, tatsächlich neue Finanzstrom ginge übrigens von gut verdienenden Singles hin zu den Kindern armer Familien...

Daher kommt also die fehlende Summe. Und mit neun Nullen weniger rechnet es sich doch gleich viel besser oder?

Rudolf Beckert schrieb am 04.08.2008, 09:10 Uhr zu

An Herrn Werner habe ich im Juni 08 folgenden Brief geschrieben, jedoch leider bis heute keine Antwort erhalten.

60 000 000 Bürger ab 18 Jahren erhielten im Monat 800 Euro, 20 000 000 Bürger bis 18 Jah-re erhielten im Monat 400 Euro, das wären im Jahr gesamt 672 Milliarden Euro.

Der Bundeshaushalt 2008 beträgt 271 Mrd. Euro

Woher kommt die fehlende Summe??? Man kommt nicht darum herum, alles zu berechnen.

Mit freundlichen Grüßen

R. Beckert 88250 Weingarten

Martin Karrer schrieb am 03.08.2008, 21:34 Uhr zu

Das Grundeinkommen sollte, mindestens, nach der Berechnung des Netto-Bezugs von allein stehenden Ausgleichszulagenempfängern/Innen, somit auf der Höhe der Armutsgrenze + 1 Cent des jeweiligen Landes liegen. Für Österreich wäre dies momentan aufgeteilt auf 12 Monate: 838,82 € + 1 Cent. Wenn dies der Fall wäre, dann würde es auch per Definition keine Armut mehr geben, sondern Wohlstand. http://www.familienverband.at/sites/armutsgrenze.php

Lawrence schrieb am 03.08.2008, 19:45 Uhr zu

Unvermeidbarer Entwicklungsprozess

Unter einem kapitalistischen System kann man die Arbeitslosigkeit ebenso wie die Armut nicht vermeiden! Im Kapitalismus wird die Schere zwischen arm und reich immer größer. Wer ein solches System beibehalten will, muss auch verstehen, dass die Wirtschaft tatsächlich die Menschheitsproduktivität überholt hat. Deshalb muss der Mensch immer belohnt werden, und zwar durch ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Hannes Schindler schrieb am 03.08.2008, 19:08 Uhr zu

Ich hatte 1986 meine Diplomarbeit zum garantierten Grundeinkommen geschrieben. Das Thema war da schon etwas auf dem absteigenden Ast. Ich hatte damals prophezeit, dass in der Idee so ein Potential steckt, dass sie untergründig überleben und gestärkt wieder auftauchen wird.

Inzwischen habe ich längere Zeit in Afrika gelebt und würde eher eine Art bedarfsorientierter Mindestabsicherung befürworten.

Warum soll denn das Grundeinkommen bedingungslos sein? Das Argument mit der Schwierigkeit der Überprüfung rechtfertigt nicht die Ungerechtigkeit, wenn zu im Übermass vorhandenen Vermögen und Einkommen noch ein Grundeinkommen hinzu gezahlt werden soll.

Stefan Körbe schrieb am 03.08.2008, 14:03 Uhr zu

Sehr geehrter Herr Panic,

ich denke schon, dass gerade eine Abschaffung der Einkommensteuer, bzw. aller Steuern, die zwischen Netto- und Bruttolohn liegen, für eine Belebung des Arbeitsmarktes mehr als hilfreich wären. Das bGE würde eine neue \"Null-Linie\" definieren, auf der dann alle Löhne und Gehälter aufgesetzt werden können. Arbeitgeber könnten viel leichter jemanden einstellen, ohne riesige Kosten mitzahlen zu müssen. Konsumiert wird dann sowieso. Die Gewissheit, dass das bGE im nächsten Monat sowieso wieder zur Verfügung steht, plus Lohn oder Gehalt, verhilft den Menschen dabei, sich Wünsche erfüllen zu können. Sparen muss dann nur noch für \"größere Wünsche\" stattfinden. Die Binnennachfrage steigt, die Wirtschaft freut sich. Alle freuen sich!

Mathias Schweitzer schrieb am 02.08.2008, 15:00 Uhr zu

Bisher habe ich von den Gewerkschaften kein gegenteiliges Argument zum bGE gehört oder gelesen. Auf dieser Homepage habe ich allerdings schon einiges an Parteiprogrammen zum BGE gelesen. Offensichtlich kamen dabei die Grünen den Vorstellungen eines BGE, so wie ich es möchte, am Nächsten. Dass ich dazu bisher nichts von den Gewerkschaften gelesen oder gehört habe, mag auch daran liegen, dass ich erst seit ca. einem Jahr von der Idee des BGE gehört habe. Ich warne davor, spekulativ irgendwelche Dinge in die Welt zu setzten, die so nicht stimmen können. Die Gewerkschaften werden auch nach der Einführung eines BGE ihre Existenzberechtigungen haben, da sich die kapitalistische Gesellschft nun mal nicht ändern wird. Dies ist auch meines Wissens nach durch die Einführung eines BGE so nicht vorgesehen. Also wird es in der Demokratie mit BGE auch weiter Zusammenschlüsse von Menschen zur Durchsetzung von Interessen geben. Das Elends- und Armutsrisiko ist zwar durch ein BGE geringer geworden (hoffentlich in einem der reichsten Länder der Welt abgeschafft), jedoch wird es keine Individualisierung in Form von Lohntarifverhanlungen etc. geben. Wir werden das BGE nur gemeinsam mit den Gewerkschafter/innen einführen und umsetzen können. Deshalb, sollten wir aus der intellektuellen Spinnerecke herauskommen wollen, ist es unangebracht, über die Existenzberechtigung von Zusammenschlüssen von Menschen zu spekulieren und damit Trennendes zu entwickeln. Besser ist es, Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und die Gewerkschafter/innen von der fantastischen Idee eines BGE mitzureißen. Zum Thema Arbeitszeitverkürzung mit BGE ist einfach, schlicht und ergreifend, zu sagen, dass mehr finanzieller Spielraum auch den Wunsch nach einer Arbeitszeitverkürzung umsetzbarer macht. Das ist für mich ein Teil der Logik zur Einführung eines BGE.

Vielleicht noch einmal kurz etwas zur Einführung der 30- bzw. 34-Stunden-Woche und der Rolle der Gewerkschaften dabei: Bei der Telekom hat es 2004 die Einführung einer 34-Stunden-Woche mit Teillohnausgleich gegeben. Die AN haben auf einen Teil ihres Lohnes verzichtet, um damit Arbeitsplatzsicherheit, weniger Arbeitsstunden und mehr Arbeitsplätze zu haben (Bündnis für Arbeit). Ende 2006 gab es einen neuen Vorstandsvorsitzenden und Mitte 2007 einen Frontalangriff auf die Arbeitszeitverkürzung mit der Maßgabe, 38 Stunden zu arbeiten und weniger Geld zu verdienen. Nach dieser Ankündigung ihres Arbeitgebers haben die Gewerkschafter und Telekombeschäftigten 11 Wochen gestreikt! Der Arbeitgeber Telekom hat 52.000 Menschen gemäß BGB in eigenständige GmbH`n ausgegliedert, um die Löhne zu drücken. Nur durch den hohen Organisationsgrad von Gewerkschaftern in dem Betrieb ist es gelungen, einen Griff in die Lohntasche zu verhindern. Deshalb noch mal, ein BGE wird den Kapitalismus nicht verändern, und Gewerkschaften sind auch nach Einführung eines BGE unbedingt notwendig und wichtig.

peter Leyendecker schrieb am 02.08.2008, 12:41 Uhr zu

Mein bundesweit erfogreicher Kollege Prof. Werner ist ein Glücksfall.

Aber wie ich seit Jahrzehnten als regional erfolgreicher Risiko- und Familien-Unternehmer (seit 1860) erfahre, trauen die eigenen 150 MitarbeiterInnen Ihrem Chef sehr wohl, aber die Öffentlichkeit bzw. Parteien, Gewerkschaften, Kirchen usw. glauben uns zu oft nicht, dass auch für uns Unternehmer das Ganze = Gesellschaft mehr ist als die Summe seiner Teile. Es gab und gibt viele UnternehmerInnen, die eigendynamisch sozialen Fortschritt eingeführt haben.

Als Mitverantwortlicher des www.bku.de im Bistum Trier engagiere ich mich schon seit Jahren regional und bundesweit für das Grundeinkommen.

Wie nach der Währungsreform 1948 müssen wir bescheiden mit Raten die Einführung des Grundeinkommen angehen.

Aber für mich wäre die erste Gruppe die Arbeitslosen, die viel mehr diskriminiert werden und noch schlechter dran sind als die Rentner und Kinder.

Diesen steht \"sowieso\" ein \"Grundeinkommen\" zu, so dass dies zunächst kein so großer finanzieller Sprung wäre.

Aber die diskrimierende Behandlung z.B. als Schuldiger an der Arbeitslosigkeit könnte abgestellt werden, und es könnte gleich viel Personal eingespart bzw. bei produktiven Aufgaben eingesetzt werden, anstatt sich nur mit schnüffeln, kontrollieren, verwalten usw. beschäftigen zu müssen.

Auch müssten die Dazuverdienst-Möglichkeiten bis 500/750 Euro monatlich höchsten mit dem Mehrwertsteuer-Satz belegt werden, damit auch als Nebeneffekt, die Schwarzarbeit abnimmt.

Durch dieses leichte Dazuverdienen - auch der Kinder z.B. beim Ferienjob - könnte der Einstieg bei 500/600 Euro liegen.

Peter Leyendecker

Saarstr. 6 -12, 5290 Trier

0651/7168 - 22, Fax - 26

www.Leyendecker.de

www.bastelstube.de

www.bku.de

Viktor Panic schrieb am 31.07.2008, 13:37 Uhr zu

Ich stimme dem Artikel zu, was die ünnötigen Grabenkämpfe zwischen den Konzepten betrifft, habe jedoch zu folgenden Statements Kritikpunkte:

\"Was die beiden Themen miteinander zu tun haben? Es geht jedes Mal um die Schwachen und Schwächsten.\"

Also, wenn man das SO formuliert, dann ist ja die heutige Hartz-IV-Regelung okay. Denn diejenigen, die mit Sanktionen bedroht werden, wenn sie eine angebotene Arbeit ablehnen, sind nicht wirklich schwach.

Nein, das Grundeinkommen ist deswegen nötig, damit sich Arbeit wieder LOHNT! Und dann wären die furchtbaren Sanktionen kein Thema mehr.

Außerdem sollten die Menschen erfahren, dass eben nicht nur diejenigen, die man heute als \"bedürftig\" betrachtet, vom Grundeinkommen profitieren würden, sondern auch die vielen, die vermeintlich unter zu hohen Steuern und Sozialabgaben leiden, nämlich so ziemlich jeder, dessen Einkommen unterhalb des Durchschnitts liegt.

\"Die Hartz-IV-Gesetze sind eines der wirkungsvollsten Instrumente, um Dumping-Löhne durchzusetzen.\"

Richtig!

Weil zuvor, wie Arbeitgeber richtig feststellten, die Sozialhilfe eine \"Unterstützungslinie\" für die Löhne darstellte. Wer heute über sinkende Real-Löhne klagt, sollte erfahren, dass Hartz IV dafür allein verantwortlich ist!

\"... bedingungsloses Grundeinkommen. Letzteres gibt Menschen wenigstens die kleine Chance, hin und wieder Nein zu sagen.\"

Wieso denn nur hin und wieder?

\"Und der Mindestlohn verhindert, dass wiederum das Grundeinkommen von den Unternehmen für eine erpresserisch-augenzwinkernde Lohnfindung missbraucht wird: Du erhältst sowieso 750 Euro Grundeinkommen, dann kannst Du bei mir doch für 3,50 Euro arbeiten.\"

Inwieweit sollten die Unternehmer ihre Beschäftigten erpressen können?

Außerdem glaube ich kaum, dass dieser Lohn bei 750 Euro Grundeinkommen durchsetzbar wäre, denn bei einer Anrechnung von bspweise 50 Prozent blieben bei einer Vollzeit-Beschäftigung bei 3,50 Stundenlohn keine 300 Euro Zuverdienst monatlich.

Daher ist auch die Schlussfolgerung falsch:

\"Vielen Verfechtern des Grundeinkommens ist die Bedeutung des Mindestlohnes für ihr eigenes Konzept nicht klar.\"

Ein Mindestlohn ist derzeit vor allem notwendig, damit nicht weiterhin jeder Dumping-Lohn-Job \"zumutbar\" ist.

Mit Abschaffung von Arbeitszwang-per-Sanktion, also mit der Freiheit, Nein zu sagen, würde also der Sinn von Mindestlöhnen entfallen.

\"Wo bleibt der Leistungsgedanke, wenn jeder ohne etwas zu tun und Bedürftigkeit nachweisen zu müssen, ein Einkommen erhält.\"

Bin ich denn der einzige, der das Leistungsprinzip so versteht, dass sich Arbeit IMMER lohnen muss? Und dass gerade dieser Gedanke verletzt wird, wenn, wie es heute der Fall ist, der Sozialstaat nur das Nötigste leistet, eigenen Arbeitslohn in beinahe konfiskatorischem Umfang anrechnet?

Die abschließende Darstellung der Funktionsweise des Grundeinkommens finde ich sehr anschaulich.

Fazit:

Früher war die Sozialhilfe eine Lohn-Hürde, die Dumping-Löhne verhindert hat, weil man Arbeit ablehnen durfte, ohne den Anspruch auf das Existenzminimum einzubüßen.

Heute ist dies entfallen, daher wäre ein Mindestlohn zu begrüßen.

Aber nach Einführung eines BGE stellte dessen Höhe zwar keine Lohn-Hürde dar, würde jedoch als Messlatte zur Lohn-Findung dienen, daher wäre dann ein Mindestlohn überflüssig.

Benni Bärmann schrieb am 31.07.2008, 13:15 Uhr zu

Ich denke nicht, dass es hier um unterschiedliche \"Werte\" geht, sondern um unterschiedliche Analysen in welchem System wir leben - und leben wollen. Das läuft im Grunde auf die Frage hinaus ob man den Kapitalismus an sich für eine gute Sache hält oder eben nicht. Aber dennoch ist es natürlich gut und richtig, dass diese grundlegenden Fragen auf den Tisch kommen, auch wenn es dabei nicht um \"Wertvorstellungen\" geht.

Viktor Panic schrieb am 31.07.2008, 11:51 Uhr zu

Die Gewerkschaften haben meines Erachtens einen Anti-Kombilohn-Reflex entwickelt, weil viele Kombilohn-Modelle nur als Wiedereinstiegs-Hilfen konzipiert sind und somit zum Nachteil der Normal-Beschäftigten führen, da dadurch die Nachfrage nach Arbeit einseitig erhöht wird und die Arbeitgeber niedrigere Löhne durchsetzen können.

So einen Reflex zu bekämpfen ist nur möglich, wenn man immer wieder auf diese Ursache hinweist!

\"Kombilohn ist okay, wenn alle ihn bekommen!\"

Michael Klockmann schrieb am 30.07.2008, 17:45 Uhr zu

Bei aller Liebe zur heißen Revolutionen (aber nur Rolle v o r w ä r t s, bitte) und auch wenn einem bei Unflätigkeiten wie denen von Westerwelle die Galle hochkommt: Bitte doch nicht das Kind (der Demokratie) mit dem Bade (der Profitratenreparatur auf unsere Kosten) ausschütten!

Die parlamentarische Demokratie hat in den 1970er Jahren mit der Aufnahme der Grünen in ihre Sitzungssääle den klaren Beweis erbracht, dass sie auf veränderte gesellschaftliche Verhältnisse, neue Paradigmen, Herausforderungen und Klasseninteressen sehr wohl produktiv und integrativ reagieren kann.

Nun erweisen sich die Grünen ja zunehmend als Erben der FDP, was ihre waldursprüngliche Natur als moderne bürgerliche Partei sehr schön belegt. Aber leider mein schönes Argument etwas schwächt, weil, dass ein bürgerliches Parlament eine junge bürgerliche Partei, wenn auch mit üblichen Zetern der Alten, dann doch reinlässt, heißt ja noch lange nicht, das sie auch eine richtige Opposition reinlässt. Eine die mal wieder richtige hübsche Meinungsverschiedenheiten aufbringt, meine ich, nicht die PDS...

Die Nagelprobe darauf, ob wir in einer Demokratie leben, haben wir insofern noch vor uns. Und als Protagonisten einer fundierten emanzipativen Idee wie dem bedingungslosen Grundeinkommen sollten wir offen und freundlich auf das derzeitige Establishment zugehen. Warum ihnen dumm kommen, wenn sie es nicht tun? Und eher populistische Parolen, von wegen irgend einem Menschen etwas rauben sind fehl am Platze, es geht beim Grundeinkommen schließlich nicht um einmal ein paar Krümel, sondern um die halbe Bäckerei, jeden Monat wieder! Also: Ball flach halten, Volker...

Michael Klockmann schrieb am 30.07.2008, 16:15 Uhr zu

Es scheint leider dabei zu bleiben: Reformen machen alles immer nur komplizierter und erfordern mehr Überweisungen.

Dabei könnte es, zumindest was den Haushaltsstrom betrifft, doch so einfach sein: Ein bestimmtes, durchaus bescheidenes existenzsicherndes Deputat (pro BewohnerIn, ok, hier eine kleine Komplikation...) von dem Britzel kommt als Grundeinkommen/Sachleistung einfach so aus der Steckdose, erst erhöhter Verbrauch wäre kostenpflichtig.

Der Witz beim Strom ist nämlich, habe ich kürzlich gelernt, das es den Energieversorgern zu manchen Tageszeiten echtes Kopfzerbrechen bereitet, wenn ihr Strom nicht wegkommt, in dem Moment hat der Strom für sie N u l l wert. Nicht nur Überlast, auch U n t e r last ist für Stromnetze anscheinend ein Problem.

Also wenn kompliziert, dann bitte doch lastabhängige Strompreise nebst neuer Zähler, die mir (und meinen Stromfressern vor allem...) mitteilen, was der Strom mich gerade kostet - oder ob er gerade (aus betriebswirtschaftlichen Gründen!) umsonst ist.

Reinhard Börger schrieb am 30.07.2008, 13:48 Uhr zu

Ich lehne diesen Vorschlsg total ab. Das angesprochene Grundeinkommen ist nicht bedingungslos in dem Sinne, wie ich es verstehe und wohl auch nicht im Sinne des Netzwerks. Die Entscheidung über so genannte gemeinnützige Arbeit hat etwas Planwirtschaftliches. Gerade die Billigarbeit im Umweltschutz, die wohl von manchen grün Angehauchten propagiert wird, bewirkt m.E. das Gegenteil: Anstatt die Verursacher von Umweltschäden zu verpflichten, diese Schäden auf ihre Kosten zu normalen Löhnen zu beseitigen, macht sie umweltschädlich hergestellte Produkte konkurrenzfähiger.

Außerdem stellt sie das Ziel des Wirtschaftswachstums im Gegensatz zu mir nicht in Frage und sieht die Senkung der Arbeitslosigkeit wohl als Hauptproblem; hier bin ich mit anscheinend mit einigen anderen Netzwerksmitgliedern einig, wenn auch wohl nicht mit allen. Mir geht es nicht darum, die Menschen irgendwie zu beschäftigen (meistens auf Kosten der Umwelt), sondern das zu produzieren, was die Menschen wollen. Die Entscheidung darüber sollte m.E. nicht planwirtschaftlich getroffen werden, sondern am Markt. Aber wer sich beispielweise um die Geldanlagen der Wohlhabenden kümmert, wird wohl zu recht dafür von diesen bezahlt, aber für die Gemeinschaft leistet er nicht mehr als derjenige, der gar nichts tut. Warum soll also Beschäftigung besonders gefördert werden?